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Skisprung-Weltcup: Fragen und Antworten zum Auftakt in den Olympia-Winter

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VonEurosport

Update 17/11/2017 um 10:08 GMT+1 Uhr

Am Freitag starten die Skispringer im polnischen Wisla in die Olympiasaison. Welche weiteren Höhepunkte neben den Spielen in PyeongChang gibt es noch? Wer sind die Favoriten? Und welche Chancen haben die Deutschen Adler? Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Skisprung-Weltcup 2017/2018. Alle Springen gibt es live im TV bei Eurosport und im Livestream im Eurosport Player.

Kamil Stoch Oberstdorf

Fotocredit: Eurosport

Was steht an?

Im polnischen Wisla beginnt für die Skispringer die Olympia-Saison. Auf dem Programm stehen am Freitag die Qualifikation (18:00 Uhr), am Samstag (16:00) ein Teamspringen sowie am Sonntag (15:00) ein Einzelwettbewerb. Der Winter endet nach 19 Stationen am 25. März traditionell im slowenischen Planica.

Was ist neu?

Die wichtigste Neuerung: Künftig gibt es keine vorqualifizierten Athleten mehr. Jeder Springer muss somit an der Qualifikation teilnehmen und dort einen Platz unter den besten 50 erreichen, um im Wettkampf starten zu dürfen. In Willingen wird zudem ein neuer Modus Premiere feiern: Beim "Willingen Five" fließt neben den vier Wettkampfsprüngen bei den Einzeln am Samstag und Sonntag auch der Qualifikationssprung von Freitag ein. Der punktbeste Athlet der fünf Sprünge erhält ein zusätzliches Extra-Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro.

Was sind die Höhepunkte?

Gleich vier: den Anfang macht traditionell die Vierschanzentournee (30.12. bis 6.1.), gefolgt von der Skiflug-WM in Oberstdorf (19. bis 21. Januar) und den Olympischen Spiele in PyeongChang (9. bis 25. Februar). Danach folgt im März in Norwegen zum zweiten Mal mit dem "Raw Air Tournament" das wohl härteste Event mit zehn Wettkämpfen (vier Qualifikationen, vier Einzel- und zwei Teamspringen) in zehn Tagen.

Wer sind die Favoriten?

Vor allem der Österreicher Stefan Kraft, der im vergangenen Winter Doppel-Weltmeister wurde und den Gesamtweltcup gewann, sowie der polnische Tournee-Sieger Kamil Stoch. Auch Andreas Wellinger (Ruhpolding) ist nach einem starken Winter mit zwölf Podestplätzen und zweimal WM-Silber viel zuzutrauen.

Gewinnt endlich ein Deutscher wieder mal die Tournee?

Da Severin Freund nach seinem zweiten Kreuzbandriss die komplette Saison verpasst, kommt nur Wellinger ernsthaft in Frage. Wenn der Bayer so konstant springt wie zuletzt und die Konkurrenz schwächelt, ist die Überraschung möglich.

Und der Rest des DSV-Teams?

Neben Wellinger ist vor allem Markus Eisenbichler für Podestplätze gut, der 26-Jährige holte bei der WM im Februar Bronze von der Normalschanze. Dahinter hofft Richard Freitag auf eine Rückkehr zu alter Stärke. Karl Geiger und Stephan Leyhe sind vereinzelt Topplatzierungen zuzutrauen. Pius Paschke war bis dato ein Pendler zwischen Weltcup und dem Continental Cup, der zweiten Liga des Skispringens. Mit Spannung wird die Rückkehr des lange verletzten David Siegel erwartet. Team-Olympiasieger Andreas Wank hat es gar nicht ins erste Aufgebot geschafft.

Wo liegt die Olympia-Norm für die DSV-Adler?

Der Deutsche Skiverband kann im Gegensatz zu Weltmeisterschaften für die Olympischen Spiele nicht nominieren, sondern nur vorschlagen. Generell lauten die Kriterien für einen Nominierungsvorschlag: Eine Top-8-Platzierung oder zwei Top-15-Platzierungen.

Und wie sieht es mit Gregor Schlierenzauer, Simon Ammann und Noriaki Kasai aus?

Rekord-Weltcupsieger Schlierenzauer (Österreich), der zwar erst 27, aber schon so lange dabei ist, verpasst verletzt den Saisonstart. Der Schweizer Routinier Ammann hatte vor allem mit seiner Landung zu kämpfen. Und Skisprung-Opa Kasai? Der nimmermüde 45-Jährige wurde gerade japanischer Meister...

Sind Newcomer zu erwarten?

Eher nicht. Den Österreichern ist zuzutrauen, dass sie einen zweiten Thomas Diethart (Vierschanzentourneesieger 2013/2014) aus dem Hut zaubern. Auch die Slowenen haben vielversprechende Talente in ihren Reihen, wie den neuen Landesmeister Timi Zajc (17 Jahre jung), der in Wisla sein Weltcup-Debüt geben wird.

Was steht für die Damen an?

Olympiasiegerin Carina Vogt und Co. starten am 1. Dezember in Lillehammer in ihre bis hierher längste Weltcupsaison. Gleich zum Auftakt gibt es die neugeschaffene "Mini-Tour" mit zwei Springen auf der Normal- und einem auf der Großschanze von Lillehammer. Die Siegerin dieser Gesamtwertung wird mit 10.000 Euro Preisgeld belohnt.
In Hinterzarten (16. Dezember) und Zao (20. Januar) wird es erstmals in der Weltcup-Geschichte einen Teamwettbewerb für die Frauen geben. Zudem findet das Weltcupfinale am 25. März in Oberstdorf statt.
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