Weltcup in Lahti: Deutsches Quartett verpasst Podium im Teamspringen, Österreichs Adler siegen
VonEurosport
Update 25/03/2023 um 19:06 GMT+1 Uhr
Die deutschen Skispringer haben beim Teamspringen in Lahti trotz eines guten Beginns eine Platzierung auf dem Podest letztlich deutlich verpasst. Es siegte Österreich vor Slowenien und Polen. Andreas Wellinger, Debütant Felix Hoffmann, Markus Eisenbichler und Karl Geiger, nach dem ersten Durchgang noch Dritte, mussten sich am WM-Ort von 2017 mit Platz fünf begnügen.
Debütant Felix Hoffmann überzeugte, aber die Routiniers offenbarten Schwächen: Nach dem WM-Frust von Planica haben die deutschen Skispringer auch beim Weltcup im finnischen Lahti als Team nicht überzeugen können und mussten sich nach durchwachsenen Leistungen erneut nur mit Platz fünf begnügen.
Mit 1001,9 Punkten fehlten dem Quartett mit Vizeweltmeister Andreas Wellinger (Ruhpolding), der WM-Dritte Karl Geiger (Oberstdorf), Felix Hoffmann (Heidersbach) und Markus Eisenbichler (Siegsdorf) 10,4 Zähler auf die drittplatzierten Polen. Sieger wie im ersten Saison-Wettbewerb wurde Österreich (1057,3), dahinter folgte Weltmeister Slowenien (1031,1). Platz vier ging an den WM-Zweiten Norwegen (1002,2).
"Heute fehlte die Klasse, wir haben zu viele Fehler gemacht", sagte der sichtlich enttäuschte Bundestrainer Stefan Horngacher, der nur mit einem Springer zufrieden war: "Der Felix hat das super gemeistert, vom Rest kam zu wenig."
Dass es in Lahti nicht zum Platz auf dem Treppchen reichte, lag wahrlich nicht Felix Hoffmann. Der Thüringer aus Heidersbach war im ersten Durchgang bester der zehn Springer, im zweiten glänzte er mit einem Satz auf 127 Meter. ZDF-Experte und Ex-Weltmeister Severin Freund meinte: "Das war eine mega Leistung."
Blitzaufstieg von Hoffman
Hoffmann, der mit 25 Jahren erstmals im einem Team-Weltcup im Einsatz und vor drei Wochen noch in der "3. Liga" unterwegs war, meinte: "Das Debüt kann sich sehen lassen, ich bin sehr zufrieden." Ein bisschen Druck habe er schon gespürt, aber: "Es macht Spaß."
Für Schatten sorgten ausgerechnet die Stars. Andreas Wellinger kam in beiden Durchgängen nicht mit dem Absprung zurecht. "Im zweiten war ich zu früh, da fehlte die Höhe", sagte der Ruhpoldinger im "ZDF" und legte die einfache Formel nach: "Zu früh ist zu wenig."
Markus Eisenbichler war nach seinem ersten Sprung sichtlich angefressen. "Das geht mir richtig auf den Keks", sagte der Siegsdorfer und meinte seine Landung nach 126 Metern. Dabei geriet er leicht in die Vorlage, an einen Telemark war da nicht zu denken. Das kostete wertvolle Punkte. "Das tut mir leid fürs Team", sagte er.
Damit war er aber nicht alleine. Auch der WM-Dritte Karl Geiger (Oberstdorf) blieb unter seinem normalen Niveau. Mit 116,5 Metern lieferte er in Durchgang eins den schwächsten Sprung. "Darüber habe ich mich unheimlich geärgert. Die anderen haben das dann ausgenutzt", sagte Geiger, der zu seinem Teamkollegen Hoffmann anerkennend meinte: "Hut ab, er war heute der beste Mann."
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(SID)
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