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Lahti: Karl Geiger springt bei Windchaos aufs Podium - Ryoyu Kobayashi triumphiert

Eurosport
VonEurosport

Update 26/03/2023 um 18:07 GMT+2 Uhr

Karl Geiger ist in einem turbulenten Weltcupspringen in Lahti auf das Podium geflogen. Der WM-Dritte von der Normalschanze belegte nach einem Versuch auf 133 Meter den dritten Rang. Es siegte der Japaner Ryoyu Kobayashi vor Stefan Kraft aus Österreich. Der Wettbewwerb musste aufgrund stark drehender Winde nach einem Durchgang abgebrochen werden.

Podium in Lahti: Ausrufezeichen von Geiger

Nach seinem satten Sprung auf 133 Meter ballte Karl Geiger die Hand zur Faust und jubelte ausgelassen in die TV-Kameras. Wenig später war die Windlotterie von Lahti nach nur einem Durchgang beendet und der Oberstdorfer durfte seine vierte Weltcup-Podestplatzierung des Winters feiern.
"Man hat definitiv Glück gebraucht heute", sagte Geiger, der zuvor bei deutlich schlechteren Windbedingungen beinahe in der Qualifikation gescheitert wäre, im "ZDF": "Ich habe aber auch meinen besten Sprung gemacht und bin megahappy. Es freut mich riesig." Besser als Geiger waren am Sonntagnachmittag nur Ryoyu Kobayashi aus Japan (136,5 m) und der Österreicher Stefan Kraft (130 m).
Der 30 Jahre alte WM-Dritte Geiger, der über weite Strecken der laufenden Saison seiner Form hinterher sprang, wurde von Bundestrainer Stefan Horngacher bei vergleichsweise gutem Wind vom Balken geschickt. "Die Sprünge heute hatten eine gute Qualität - und der von Karl war richtig gut", lobte Horngacher.
Geigers Teamkollege Andreas Wellinger hatte weniger Glück, er war bei starkem Rückenwind chancenlos und wurde am Ende mit nur 95 m 34. - auch der bereits als Gesamtweltcup-Sieger feststehende Norweger Halvor Egner Granerud stürzte ab (Platz 46/95 m). "Wir würgen hier rum. Die Windpfeile ändern sich schneller, als man gucken kann. Das hat mit einem sportlichen Wettkampf nichts zu tun", kritisierte der frustrierte Wellinger.

Lichtblick durch Hoffmann

Markus Eisenbichler und Justin Lisso sorgten mit den Plätzen 13 und 15 immerhin für ein ordentliches deutsches Gesamtergebnis. Grund zur Freude hatte außerdem der 25 Jahre alte Felix Hoffmann, der als 27. erstmals im Weltcup in die Punkteränge sprang.
Bereits am Samstag hatte Hoffmann dem Bundestrainer Freude bereitet und für den einzigen Lichtblick bei einem ansonsten verkorksten Team-Wettbewerb aus deutscher Sicht gesorgt. Der Thüringer aus Heidersbach war im ersten Durchgang bester der zehn Springer, im zweiten glänzte er mit einem Satz auf 127 m. "ZDF"-Experte und Ex-Weltmeister Severin Freund meinte: "Das war eine mega Leistung."
Ob der enttäuschenden Vorstellungen von Hoffmanns Teamkollegen reichte es am Ende dennoch nur zu Rang fünf. Mit 1001,9 Punkten fehlten dem Quartett mit Vizeweltmeister Wellinger, Geiger, Hoffmann und Eisenbichler 10,4 Zähler auf die drittplatzierten Polen. Sieger wie im ersten Saison-Wettbewerb wurde Österreich (1057,3), dahinter folgte Weltmeister Slowenien (1031,1). Platz vier ging an den WM-Zweiten Norwegen (1002,2).
"Heute fehlte die Klasse, wir haben zu viele Fehler gemacht", sagte der sichtlich enttäuschte Horngacher, der nur mit einem Springer zufrieden war: "Der Felix hat das super gemeistert, vom Rest kam zu wenig."
Nächste Woche steht das Weltcup-Finale in Slowenien an. Auf der Flugschanze von Planica werden zwei Einzel und ein Teamwettbewerb ausgetragen.
(SID)
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