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Werner Schuster steht vor der Vierschanzentournee vor ungewisser Zukunft

VonSID

Update 29/12/2018 um 16:28 GMT+1 Uhr

Für Werner Schuster könnte die Vierschanzentournee die letzte als Bundestrainer werden. Sein erster Titel bei den "Four Hills" käme da gerade recht. Seine Söhne bekommt Werner Schuster im Winter fast nie zu Gesicht. "Mein Jüngster kennt mich in dieser Zeit nur aus dem Fernsehen", sagt der Skisprung-Bundestrainer und gibt offen zu: "Das ist eine große Belastung."

Werner Schuster

Fotocredit: SID

Seit 2008 hat Schuster die deutschen Skispringer aus der Talsohle an die Weltspitze geführt, mit dem WM-Titel 2015 durch Severin Freund und dem Olympiasieg 2018 durch Andreas Wellinger als Höhepunkte. Doch im Frühjahr könnte Schluss sein, auch wenn der Deutsche Skiverband den Österreicher unbedingt halten möchte. Der 49-Jährige sagte:
Wir sind in Gesprächen, die von hoher Wertschätzung geprägt sind. Aber die Entscheidung werde ich nicht heute und auch nicht morgen oder übermorgen fällen.
Immerhin: An Weihnachten durfte Schuster mit Frau Annika und den Söhnen Jonas und Jannick noch einmal Kraft in der Heimat tanken. Doch schon am Samstag (16:30 Uhr bei Eurosport 1 und im Eurosport Player) beginnt mit der Qualifikation in Oberstdorf wieder der Tournee-Stress, den Jahreswechsel verbringt Schuster wie gewohnt in Garmisch-Partenkirchen, danach geht es Wochenende für Wochenende quer durch Europa. Er sagt:
Die Familie verzichtet. Ich muss das alles abwägen

Hannawald plädiert für Schuster-Verbleib

Sollte Schuster gehen, wäre das ein enormer Verlust. "Ich würde mir wünschen, dass er bleibt. Denn dann weiß ich, dass es erfolgreich weitergeht", sagt Hannawald. Wer sollte Schuster auch folgen? Martin Schmitt, der das Trainerdiplom in der Tasche, aber noch keine Erfahrung hat? Oder der ehemalige Skiflug-Weltmeister Roar Ljökelsöy aus Norwegen, der zum DSV-Stab gehört? Ronny Hornschuh vielleicht, derzeit Schweizer Nationalcoach?
Schuster betont derweil, noch immer voller Tatendrang zu stecken. "Ich habe das Team gewissenhaft auf die Tournee vorbereitet. Ich bin mit Energie dabei. Ich hoffe, man merkt's", sagt der Mann aus dem Kleinwalsertal. Nur zu gerne würde er endlich den Tourneesieg mitnehmen, auch wenn er betont:
Ich laufe diesem Titel nicht nach.
Doch auch Schuster weiß, dass der Ritt über die vier Schanzen in Deutschland längst einen Stellenwert erreicht hat, der Olympischen Spielen gleich kommt. Mit einem Triumph würde er endgültig auf einer Stufe mit seinem legendären Vor-Vor-Vorgänger Reinhard Heß stehen.
Für seinen Traum hat Schuster alles probiert, hat die Tournee im Sommer mit seinen Springern simuliert, fast hätte es geklappt. "Zweimal sind wir an absoluten Überfliegern gescheitert: Einmal Severin Freund an Peter Prevc, letztes Jahr Richard Freitag am Sturz und Andreas Wellinger an Kamil Stoch, der den Grand Slam gemacht hat", sagt Schuster und gibt die Hoffnung nicht auf: "Entweder muss sich mal einer von uns opfern und selber den Überflieger machen - oder wir müssen schauen, dass wir zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind."
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