Geiger springt in der Quali vorne mit: "Ein Lebenszeichen"
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Hoffnungsträger Karl Geiger hat in der Qualifikation zum Auftaktspringen der 71. Vierschanzentournee in Oberstdorf eine starke Leistung gezeigt und kann mit reichlich Selbstvertrauen die Jagd nach dem goldenen Adler aufnehmen.
Der Lokalmatador landete mit einem Sprung auf 129,5 m auf dem siebten Platz und führte ein insgesamt starkes deutsches Team als bester Athlet an.
"Es war richtig schön. 16.000 Menschen bei einer Quali ist eine unglaubliche Zahl. Es war eine Mega-Stimmung und ich freue mich schon riesig auf morgen", sagte Geiger bei Eurosport.
Allerdings hat er im K.o.-Duell einen harten Gegner: Ex-Weltmeister Stefan Kraft (Österreich), der nur 44. wurde. "Das ist ein bisschen unglücklich gelaufen bei ihm", sagte Geiger: "Es gibt sicher leichtere Gegner, weil er in Oberstdorf normalerweise immer sehr, sehr gut springt. Ich muss es als Ansporn nehmen, dass ich selbst auch weiter springen muss."
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Wellinger und Raimund überzeugen
Neben Geiger konnten auch Andreas Wellinger (Ruhpolding/130,0 m) als Achter und Philipp Raimund (Oberstdorf/131,0 m), der über starke Leistungen im Continental Cup in das Tournee-Aufgebot von Bundestrainer Stefan Horngacher gerutscht war, als 14. überzeugen.
"Es ist hammergeil, die Stimmung macht richtig Laune", sagte Wellinger bei Eurosport: "Ich freue mich jetzt schon, wenn morgen das Stadion voll ist und wir die Fans im Rücken haben."
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Der Olympiasieger von 2018 war mit seinem Tag "definitiv zufrieden. Alle drei Sprünge waren auf einem guten Niveau, darauf lässt sich aufbauen. An der Kante war es noch nicht ganz sauber, aber der Übergang ist besser geworden. Wenn ich das noch kombinieren kann, wird es gut funktionieren."
Insgesamt qualifizierten sich alle sieben gestarteten DSV-Adler für den Wettbewerb am Donnerstag (16.30 Uhr live bei Eurosport 1 im Free-TV, im
Liveticker bei Eurosport.de und im Livestream bei
discovery+).
Eisenbichler weiter auf Formsuche
Pius Paschke (Kiefersfelden/121,5 m) wurde 21., Constantin Schmid (Oberaudorf/124,0 m) und Stephan Leyhe (Willingen/120,0 m) landeten auf den Plätzen 24 und 31, der sechsmalige Weltmeister Markus Eisenbichler (Siegsdorf/127,5 m) befindet sich nach Platz 25 weiter auf Formsuche.
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"Es haben sich alle qualifiziert, das ist schon mal sehr gut", analysierte Bundestrainer Stefan Horngacher im "ZDF": "Ich habe drei gute Sprünge gesehen von Andi Wellinger und von Karl Geiger. Sie haben gezeigt, dass sie mit dabei sind. Die Abstände zu Platz drei sind sehr eng. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und sind deutlich näher an die Weltspitze rangekommen."
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Ein Sonderlob gab es für Raimund: "Er hat gezeigt, was er kann. Er ist ein Rohdiamant. Er hat eine irrsinnig gute Dynamik am Schanzentisch. Er hat drei souveräne Sprünge gezeigt, ist nicht nervös geworden. Wir sind sehr zufrieden mit ihm."
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"Ich bin sehr, sehr, sehr zufrieden", sagte der 22-Jährige bei Eurosport: "Ich komme aus dem Continental Cup, bin mit zwei ersten Plätzen und einem zweiten Platz hierhergekommen - deswegen habe ich auch sehr viel Selbstbewusstsein mitgenommen. Ich wusste, dass mein Niveau aktuell sehr gut ist. Ich bin umso glücklicher, dass es in der Qualifikation gut geklappt hat."
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Granerud und Kubacki eine Klasse für sich
Mit 133,5 m sicherte sich der Norweger Halvor Egner Granerud den Quali-Sieg vor Topfavorit Dawid Kubacki (132,0) aus Polen und dem Slowenen Timi Zajc (133,5). Geiger lag nur 1,9 Punkte hinter Zajc.
Granerud schockt Konkurrenz in der Quali
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"Ich bin sehr zufrieden mit dem Tag", sagte der Oberstdorfer deshalb: "Alle drei Sprünge waren auf einem guten Niveau. Es ist bis auf die zwei vorne alles eng beieinander. Ich bleibe an meinem Zeug dran und schaue, dass ich bei jedem Sprung noch ein bisschen besser werde. Das ist mein Ziel - und am Ende wird abgerechnet."
Das Duell mit Kraft verspricht zumindest Spannung; der Österreicher, diese Saison schon im Weltcup siegreich, verpatzt seinen Quali-Sprung und landete mit 109,5 Metern nur auf Platz 44.
Angeschlagener Kraft rettet sich in die Top 50 - Lanisek schwächelt
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Stoch wieder stark
Vorjahressieger Ryoyu Kobayashi (Japan) lieferte mit Rang 23 (121,0 m) ein allenfalls durchwachsenes Ergebnis ab, Anze Lanisek (Slowenien) schwächelte mit Platz zwöf ein wenig (124,0 m).
Stark zeigte sich dagegen der dreimalige Tourneesieger Kamil Stoch (Polen), der sich mit 127,5 Metern direkt vor Geiger und Wellinger platzierte (6.).
"Sehr guter Sprung": Stoch meldet sich eindrucksvoll zurück
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Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie waren wieder Zuschauer an der Schattenbergschanze zugelassen. Die 16.000 Fans sorgten für eine neue Bestmarke in einer Qualifikation im Skisprung-Weltcup, 2019 hatten 15.500 Zuschauer dem Tournee-Auftakt beigewohnt.
16.000 Fans in Oberstdorf - Geiger hellauf begeistert von Quali
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Vierschanzentournee: Zeitplan und Liveticker
(mit SID)
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