Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

DSV-Skipringer verpassen Podest in Oslo beim Teamspringen am Holmenkollen

VonSID

Update 06/02/2016 um 18:36 GMT+1 Uhr

Die deutschen Skispringer um Weltmeister Severin Freund haben im Teamwettbewerb auf dem legendären Holmenkollen den erhofften Podestplatz verpasst. Freund, Richard Freitag, Andreas Wellinger und Karl Geiger mussten sich in Oslo mit 915,0 Punkten und Rang vier begnügen. Der Sieg ging an Slowenien mit Superstar Peter Prevc (977,7) vor Weltmeister Norwegen (945,3) und Japan (927,7).

Richard Freitag

Fotocredit: SID

Im dichten Nebel lag das DSV-Team schon nach zwei der acht Gruppen auf dem vierten Rang und verließ diesen bis zum Ende des Wettkampfs nicht mehr.
Ein wenig Hoffnung für den Einzelwettkampf am Sonntag machte zumindest Freund, der im zweiten Durchgang auf sehr gute 128,0 m kam.
Schon vor zwei Wochen in Zakopane/Polen war das DSV-Team nicht über Rang vier hinausgekommen, nachdem es zu Saisonbeginn in Klingenthal und Willingen noch zu Siegen gereicht hatte. Drei Teamerfolge auf Großschanzen in einer Saison hat Deutschland im Weltcup noch nie gefeiert, die nächste Gelegenheit bietet sich am 20. Februar im finnischen Lahti.
Nicht zu schlagen war Slowenien mit den Brüdern Peter und Domen Prevc sowie Jurij Tepes und Robert Kranjec. Für die einstige Skisprung-Großmacht Österreich reichte es sogar nur zu Rang fünf.
picture

Prevc macht Sieg für Slowenien perfekt

"Nur Geiger brachte seine Leistung"

Severin Freund zuckte mit den Schultern, Werner Schuster übte sich in Selbstkritik: Die deutschen Skispringer sind im Nebel von Oslo klar am Podest vorbeigeflogen. "Heute hat nur Karl Geiger seine Leistung gebracht, alle anderen nicht – mich eingeschlossen. Und dann reicht es eben nur zum vierten Platz", sagte Bundestrainer Schuster.
Freund, Geiger, Richard Freitag und Andreas Wellinger kamen am legendären Holmenkollen nur auf 915,0 Punkte, auch weil Schuster ein Pokerspiel im zweiten Durchgang verlor. Der Bundestrainer verkürzte vor Freitags Sprung den Anlauf, kurz darauf schlief der Wind jedoch ein. Freitag sprang zu kurz und erhielt keine Bonuspunkte. "Das nehme ich auf meine Kappe", sagte Schuster.
Zum Podest fehlten Olympiasieger Deutschland somit umgerechnet fast zehn Meter. Dort stand Slowenien mit Superstar Peter Prevc (977,7 Punkte) ganz oben, auf den Plätzen folgten Weltmeister Norwegen (945,3) und Japan (927,7) mit Altmeister Noriaki Kasai. Für die einstige Skisprung-Großmacht Österreich reichte es sogar nur zu Rang fünf.

"Dann schaut es blöd aus"

"Wir haben heute dennoch alle etwas liegen lassen. Das ist sehr ärgerlich, und dann schaut es blöd aus", sagte Freund, der im Vorjahr in Oslo zweimal gewonnen hatte.
Zunächst aber geht es am Sonntag um den Titel des "Königs vom Holmenkollen". Eine Bewerbung gab im Teamspringen allen voran der Österreicher Stefan Kraft, aber auch Daniel Andre Tande (Norwegen) und die Brüder Peter und Domen Prevc ab. Freund blieb vor allem wegen seines schwachen ersten Sprungs auf 119,5 m selbstkritisch: "Ein wenig Arbeit wartet noch auf mich."
Das sah auch Schuster so, der angesichts des immer dichter werdenden Nebels als Startsignal nicht mehr seine Fahne schwenkte, sondern laut pfiff. "Severin läuft es derzeit nicht so leicht von der Hand, wie es schon war. Aber er ist noch in Reichweite zur Spitze. Wichtig war sein zweiter Sprung, auf den kann er aufbauen", sagte Schuster und hoffte auf eine Steigerung im Einzel. Immerhin: Der Neben soll am Sonntag nicht ganz so stark werden."
Video: Freund mit starkem Comeback
Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Ähnliche Themen
Diesen Artikel teilen