Weltcup in Ruka: Andreas Wellinger feiert ersten Saisonsieg bei Abbruchspringen - Karl Geiger glänzt als Dritter
Andreas Wellinger hat den deutschen Skispringern beim Weltcup in Ruka den nächsten Sieg beschert. Der Ruhpoldinger profitierte am Sonntag von einem windbedingten Abbruch des zweiten Durchgangs, weshalb ihm seine Halbzeitführung zum Sieg reichte. So siegte er mit einem Flug auf 146,5 Meter vor dem Österreicher Stefan Kraft. Karl Geiger glänzte als Dritter. Vortagessieger Pius Paschke wurde Siebter.
Sieg nach Abbruch: Wellinger holt ersten Saisonerfolg
Quelle: Eurosport
Nachdem Pius Paschke direkt vor dem Wettkampf die Qualifikation für sich entschieden hatte, dürften sich manche Fans sicherlich schon Hoffnungen auf den dritten Saisonsieg gemacht haben, doch im ersten Durchgang reichten aufgrund starken Aufwinds 144 Meter nur zu Rang sieben.
Weil der zweite Durchgang dann nach 15 Springen abgebrochen werden musste, hatte der 34-Jährige keine Chance mehr, sein Ergebnis nochmal zu verbessern. Dennoch verteidigte Paschke seine Gesamtweltcupführung und reist damit im Gelben Trikot zur nächsten Station nach Wisla.
"Die grüne Linie war weit unten. Ich habe die Landung unten leider auch ein bisschen verkackt, sonst wäre ich ein oder zwei Plätze weiter vorne gewesen. Aber für ganz vorne hätte es nicht gereicht. So wie die Windpunkte und mein Sprung waren, hätte ich extrem weit springen müssen", analysierte Paschke seinen Sprung am Eurosport-Mikrofon.
Hadern wollte der Team-Weltmeister von 2021 damit allerdings nicht: "Das ist so, es haben nicht alle die gleichen Verhältnisse. Aber es war alles in allem gut und ich bin sehr zufrieden mit dem Wochenende."
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"Wunderbar!" Paschke verteidigt Gelbes Trikot
Quelle: Eurosport
Bester DSV-Start seit 24 Jahren
Auch sonst dürfte im deutschen Team wenig Bedauern über den Wettkampfabbruch geherrscht haben. Denn neben Andreas Wellingers erstem Saisonsieg gab es mit dem dritten Platz von Karl Geiger einen weiteren Podestplatz zu feiern.
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Ski Jumping - Ruka - Final - clip - Paschke's interview (GER)
Quelle: Eurosport
Damit setzte sich der DSV-Traumstart fort: Drei deutsche Siege in den ersten vier Wettkämpfen hatte es zuletzt vor 24 Jahren gegeben, als Martin Schmitt dominierte. Zudem waren es die Podiumsplatzierungen vier und fünf im vierten Saisonspringen.
"Es war ein schwieriger Wettkampf. Ich glaube, der erste Durchgang war sehr fair. Mein Sprung war einfach geil. Leider gab es keinen zweiten Durchgang mehr, aber angesichts der Bedingungen war es die richtige Entscheidung", sagte Wellinger nach seinem achten Karriereerfolg im Eurosport-Interview.
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Ski Jumping - Ruka - Final - clip - Wellinger's interview (GER)
Quelle: Eurosport
Unabhängig vom Sieg sieht sich der zweimalige Olympiasieger auf dem richtigen Weg. "Ich fühle mich gut. Die Vorbereitung war gut. Lillehammer war nicht ganz einfach, aber das ist auch nicht meine Lieblingsschanze. Kuusamo mag ich deutlich lieber. Zudem sind die Sprünge übers Wochenende deutlich besser geworden", erklärte der 29-Jährige.
Artti Aigro sorgt für Überraschung
Es sei das Entscheidende, dass er an sich und seinem Sprung arbeite, die Fehler weniger werden und die effektiven Sprünge öfter stattfinden, so Wellinger weiter und ergänzte mit einem Lächeln: "Dann kommt eine Platzierung raus, mit der ich heute mehr als zufrieden bin."
Stark präsentierten sich erneut die Österreicher: Stefan Kraft sprengte das deutsche Duo an der Spitze als Zweiter und sicherte sich sein zweites Podium in diesem Winter. Hinter Geiger wurde Krafts Landsmann Daniel Tschofenig Vierter.
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"Der ist viel wert!" Geiger fliegt in Ruka aufs Podest
Quelle: Eurosport
Dahinter sorgte der Este Artti Aigro für eine große Überraschung: Der 25-Jährige sicherte sich mit 136 Metern einen für Estland herausragenden fünften Rang. Dies bedeutete nicht nur seine persönlich beste Platzierung in einem Weltcupspringen - es war generell das beste Ergebnis für einen Esten im Weltcup überhaupt.
Philipp Raimund reichte ein Sprung auf 114,5 Meter zu Rang 26, womit er zum dritten Mal in diesem Winter Weltcuppunkte holte. Youngster Adrian Tittel ging als 33. leer aus.
Markus Eisenbichler mit Rückschlag
Einen bitteren Nachmittag erlebte Markus Eisenbichler. Der Siegsdorfer, der am Samstag starker Achter geworden war, kam im ersten Durchgang nur auf 94,5 Meter und wurde nur 43.
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Bitterer Rückschlag: Eisenbichler verpasst Weltcuppunkte
Quelle: Eurosport
Einen Rang dahinter landete Stephan Leyhe, für den sich der Trip in den hohen Norden damit überhaupt nicht gelohnt hat. Nachdem er am Samstag bereits in der Qualifikation gescheitert war, kam er einen Tag später zwar eine Runde weiter, doch im ersten Durchgang landete er bereits bei 91,5 Metern und verpasste wie Eisenbichler die Weltcuppunkte deutlich.
Weiter geht es für die Skispringer am kommenden Wochenende im polnischen Wisla, wo erneut zwei Einzelspringen auf dem Programm stehen. Bereits am Freitag steigt die Qualifikation für den Wettkampf am Samstag (ab 17:55 Uhr live bei Eurosport und auf discovery+).
(mit SID)
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