Vor Skiflug-Weltmeisterschaft in Bad Mitterndorf: Andreas Wellinger sieht Ende der Weitenrekorde gekommen

Andreas Wellinger hat sich vor dem Beginn der Skiflug-Weltmeisterschaft in Bad Mitterndorf pessimistisch über neue Weitenrekorde geäußert. Auf den derzeitig existierenden Anlagen sei das Maximum erzielt, erklärte der 28-Jährige, der im Februar 2018 in Oberstdorf mit 234,5 und einen Tag später mit 238,0 Metern Schanzenbestmarken gesetzt hatte, die aber ein Jahr später wieder gefallen war.

Andreas Wellinger

Fotocredit: Getty Images

Andreas Wellinger sieht die Weitenjagd im Skifliegen als gestoppt an. "So wie die Schanzen konstruiert sind, ist der aktuelle Weltrekord kaum zu überbieten", sagte der Olympiasieger der Sport-Bild vor der am Donnerstag beginnenden WM in Bad Mitterndorf: "Die Schanzen sind ausgereizt."
Der Weltrekord steht seit bald sieben Jahren bei 253,5 m, erzielt vom Österreicher Stefan Kraft 2017 in Vikersund. Es ist die längste Phase ohne Verbesserung der Weltbestmarke seit der Freigabe der Weitenjagd in den Neunzigerjahren. Der Weltverband FIS hatte den Weltrekord nach 1986 bei 191 m "eingefroren", größere Weiten wurden nicht mehr gemessen.
"Wenn die Schanzen vergrößert werden, sind sicher noch ein paar Meter drin. Aber es darf keinen Konkurrenzkampf zwischen den Ausrichtern geben", sagte Wellinger: "Eine Weitenjagd nur um eines Rekordes willen, halte ich für gefährlich. Die Gesundheit von uns Athleten sollte über allem stehen."
Derzeit gibt es weltweit nur vier Skiflugschanzen, die in Betrieb sind. Neben dem Kulm in Bad Mitterndorf stehen diese in Oberstdorf, Vikersund und Planica. Alle vier Anlagen sind in den vergangenen anderthalb Jahrzehnten umgebaut worden, eine weitere Vergrößerung ist nicht geplant.
(SID)
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Quelle: Eurosport

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