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Freund holt Gold auf der Großschanze

VonSID

Update 26/02/2015 um 21:51 GMT+1 Uhr

Severin Freund hat bei den Nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Falun Gold auf der Großschanze geholt. Der 26-Jährige setzte sich mit Weiten von 134,0 m und 135,5 m durch. Es war bereits die dritte Medaille für Freund bei dieser WM, nachdem er von der Normalschanze Silber und mit der Mixed-Mannschaft Gold geholt hatte. Silber ging an Gregor Schlierenzauer (AUT), Bronze holte Rune Velta (NOR).

Severin Freund springt zu WM-Gold

Fotocredit: SID

Martin Schmitt hatte in den Jahren 1999 und 2001 als bislang letzter DSV-Adler WM-Titel geholt.
"Das braucht ein bisschen Zeit, bis ich das begriffen habe. Es war ein absolut geiler Wettkampf, in dem alles für mich gespielt hat und alles aufgegangen ist. Ich hatte zweimal brutal viel Spaß", sagte Freund, der unglaubliche 22,3 Punkte Vorsprung auf Schlierenzauer (128 m/130 m) hatte. "Wenn man auf Sicherheit geht, verliert man meistens. Daher bin ich im Angriffsmodus geblieben", sagte Freund.
"Ein ganz bewegender Moment"
Auch Bundestrainer Werner Schuster war voll des Lobes. "Severin ist geflogen wie ein Flugzeug, er war absolut am Limit. Ich bin schon sehr gerührt. Ich hätte nicht gedacht, dass ich einmal einen Weltmeister abwinken darf", sagte der Österreicher: "Das ist der vorläufige Höhepunkt für Severin. Das ist ein ganz bewegender Moment. Ich kann ihm nur von Herzen gratulieren, das war ein fantastischer Wettkampf."
Für Freund war es im dritten WM-Wettbewerb die dritte Medaille. Zuvor hatte er Silber von der Normalschanze und Gold im Mixed gewonnen, damit ist der Niederbayer der bislang erfolgreichste Teilnehmer der Titelkämpfe in Falun.
Freund stellt Schanzenrekord auf
Freund zeigte exakt ein Jahr nach seinem Weltcup-Sieg an gleicher Stelle eine eindrucksvolle Leistung. Schon nach dem ersten Durchgang hatte er beruhigende 4,8 Punkte Vorsprung auf Bardal. "Ich habe das richtige Luftpolster gefunden. Jetzt heißt es hoffen. Ich vertraue darauf, dass ich das nötige Glück haben werde", sagte der Skiflug-Weltmeister.
Das Hoffen half: Freund sprang im zweiten Durchgang Schanzenrekord und baute vor den Augen von Schwedens König Carl Gustaf seinen Vorsprung auf unglaubliche 22,3 Zähler aus. "Ich kann ihm nur von Herzen gratulieren, das war ein fantastischer Wettkampf. Er ist offensiv geblieben und ist mit der Goldmedaille belohnt worden" sagte Trainer Schuster.
Top-10-Platz für Eisenbichler
Markus Eisenbichler und Richard Freitag belegten die Plätze 10 und 15, waren jedoch mit dem Herzen bei ihrem gefeierten Temkollegen. "Den zweiten Sprung wird er nie vergessen, denn der war einfach genial", sagte Freitag - und WM-Debütant Eisenbichler meinte: "Mir ist mein zehnter Platz herzlich egal, solange einer von uns ganz oben steht."
Kurzfristig passen musste der 19 Jahre alte Andreas Wellinger. "Er hat Anzeichen eines Magen-Darm-Virus. Unter diesen Umständen hat ein Start keinen Sinn", sagte Mannschaftsarzt Florian Porzig. Bitter war Wellingers Ausfall auch für Michael Neumayer, der das interne Duell mit Wellinger verloren hatte, allerdings nicht mehr nachrücken durfte.
Nächste Gold-Chance am Samstag
Ob mit Wellinger oder ohne: Für Freund und Co. bietet sich am Samstag die vierte und letzte Medaillen-Chance von Falun.
Im Team-Springen geht das DSV-Quartett als Olympiasieger und damit als Favorit an den Start, ärgste Rivalen dürften Norwegen und Polen sein. "Am Samstag geben wir noch einmal alles", sagte Freund: "Wir haben noch lange nicht genug."
VIDEO - Weltmeister Freitag und Freund im Exklusiv-Interview
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