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WM Oberstdorf: Karl Geiger wird Star der Heim-WM - Skispringer räumen ab

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 07/03/2021 um 22:56 GMT+1 Uhr

Für Karl Geiger war Team-Gold der krönende Abschluss seiner Heim-WM. Der Lokalmatador sammelte Rekorde und war der deutsche Star der Oberstdorfer Titelkämpfe. Mit zweimal Gold, einmal Silber und einmal Bronze beendete er die Heimspiele. Lediglich das coronabedingt fehlende Publikum schmälerte die ansonsten herausragende Weltmeisterschaft für Geiger.

Karl Geiger

Fotocredit: Getty Images

Karl Geiger erschien in bayerischer Tracht mit Edelweiß auf den Hosenträgern, auch Markus Eisenbichler packte für die Gold-Party noch einmal seine "Lederbixn" aus: Bis weit nach Mitternacht feierten die deutschen Skisprung-Stars ganz coronakonform das traumhafte Ende ihrer Oberstdorfer Heim-WM, zuvor waren sie von den Hotel-Mitarbeitern und den DSV-Kombinierern um Eric Frenzel mit Kuhglocken und Wunderkerzen in Empfang genommen worden.
"Das war das perfekte Ende dieser WM. Unglaublich, und das auch noch zu Hause", sagte Geiger, der mit vier Medaillen zum deutschen "König von Oberstdorf" wurde. Gemeinsam mit Eisenbichler, "Oldie" Severin Freund und Pius Paschke stieß der deutsche Star der Allgäuer Titelkämpfe immer wieder auf den finalen Schanzen-Krimi am Schattenberg an, ehe irgendwann dann doch das Bett rief.
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Schmitts WM-Analyse: So funktioniert das Phänomen Geiger

Wenige Stunden zuvor hatten die "fantastischen Vier" in einem zweistündigen Skisprung-Krimi gebangt, gebetet und gehofft. In dem spektakulären Wettkampf führte das Team von Bundestrainer Stefan Horngacher nach dem ersten Durchgang, lag nach sechs von acht Sprüngen nur noch auf Rang vier, ehe Traumflüge von Eisenbichler (138,5 m) und Geiger (136,0) doch noch das vierte Team-Gold nach 1999, 2001, und 2019 sicherten.
"Ich bin so stolz auf die Jungs, das war sensationell", sagte Geiger, der am Vorabend bereits Bronze im Einzel geholt hatte. Nach Gold im Mixed und Silber von der Normalschanze stand der 28-Jährige auch im vierten Wettkampf auf dem Podest und wurde zum erfolgreichsten Skispringer der WM. "Karl hat mit seinen Weltklasseleistungen diese WM geprägt", sagte DSV-Vorstand Karin Orgeldinger, und auch Geigers Kumpel Eisenbichler lobte: "Karl hat es einfach verdient. Er hat eine saugeile WM gemacht."

Sechs Medaillen bei Großereignissen

Geiger stellte zudem einen Rekord auf, der so schnell nicht zu knacken sein dürfte: Nie zuvor war es einem Skispringer gelungen, in einem Winter sechs Medaillen bei Großereignissen zu holen. "Ich weiß auch nicht so genau, wie ich das geschafft habe. Es lief einfach immer zum Punkt X", sagte Geiger, der schon im Dezember bei der Skiflug-WM in Planica Gold im Einzel und Silber mit der Mannschaft gewonnen hatte.
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Die entscheidenden Momente: Geiger macht Deutschland zum Weltmeister

Zählt man noch den Tournee-Tagessieg ebenfalls in Oberstdorf, die Geburt seiner Tochter Luisa und seine Corona-Quarantäne hinzu, dürfte dieser Winter wohl der emotionalste in Geigers Karriere bleiben. Das sportliche Tief kurz vor der WM? Geschenkt! "Vor drei Wochen hätte ich noch ganz schön auf die Nase gekriegt", sagte Geiger und grinste.
Die letzte Landung der WM verpatzte Geiger indes: Als er bei der Siegerehrung euphorisiert auf dem Podest hüpfte, verlor er das Gleichgewicht, ruderte mit den Armen, fiel wieder vom Treppchen und nahm dabei auch noch seinen Nebenmann Freund mit. Vielleicht war Karl, dem Großen, auch einfach nur die Kraft ausgegangen.
Kein Wunder also, dass Geiger sich nach ein paar Tagen Ruhe sehnte. "Jetzt freue ich mich auf zu Hause und darauf, Frau und Kind wieder in den Arm zu nehmen", sagte der WM-Held. Das hatte er sich auch redlich verdient.
(SID)
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Geiger komplettiert Medaillensatz: "Bronze ist echt der Hammer!"

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