Champion in Gibraltar: Bingham lässt den Konkurrenten keine Chance

VonRolf Kalb

Update 17/03/2019 um 22:21 GMT+1 Uhr

Am Ende konnte ihm keiner das Wasser reichen: Stuart Bingham entthronte im Finale des Gibraltar Open Titelverteidiger Ryan Day mit 4:1 und holte seinen sechsten Ranglisten-Titel. Zu überlegen agierte der Weltmeister von 2015 vor allem am Sonntag. In der Weltrangliste klettert er auf den zwölften Platz. Ryan Day hat als 17. aber immer noch die Chance, sich direkt für die WM zu qualifizieren.

Snooker Gibraltar open - Stuart Bingham's speach after winning the final

Fotocredit: Eurosport

Schon im ersten Frame des Endspieles nahm Stuart Bingham Kurs auf ein Maximum-Break. Nach 48 Punkten verschoss er aber eine Rote auf die Mitte. Die Quittung war eine 83 von Ryan Day zum 1:0. Die Antwort ließ aber nicht lange auf sich warten: Mit einer 100 glich Bingham aus, übernahm dank einer 84 die Führung und machte mit einer 103, bereits sein neuntes Century bei diesem Turnier, das 3:1. Bis dahin war das Finale ein mitreißendes Offensiv-Feuerwerk.

Im fünften Frame schlichen sich dann erstmals Fehler auf beiden Seiten ein. Beiden war der Druck anzumerken. Dadurch war das Spiel von Stuart Bingham nicht mehr so zwingend.

Bingham verpasst Gelb als Frameball

Snooker-WM

"Das gibt´s doch nicht": Bingham flukt Rote aus unmöglichem Winkel

00:00:31

vor 8 Stunden

Aber auch bei Ryan Day schlichen sich Fehler sowohl beim Lochspiel als auch bei den Safeties ein, so dass er seine Chancen nicht nutzte. Gleich zwei Mal verpasste Bingham die Chance, Gelb als Frameball zu lochen. Danach räumte er aber von Grün bis Pink ab und hatte damit den Titel in der Tasche.

Auch in den Runden zuvor hatte Stuart Bingham über weite Strecken überragend gespielt. Sowohl Zhou Yuelong im Viertelfinale als auch Yuan Sijun im Halbfinale ließ er keine Chance. Beide fertigte er mit 4:0 ab.

Ryan Day hatte im Viertelfinale David Gilbert mit 4:2 geschlagen und Gilbert damit die Chance verbaut, sich noch für die Tour Championship zu qualifizieren. Anschließend setzte sich der Waliser auch gegen Lu Ning mit 4:2 durch. Den sechsten Frame gewann er dabei auf Schwarz.