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English Open: Stuart Bingham holt Titel und ist überwältigt

Rolf Kalb

Update 22/10/2018 um 11:36 GMT+2 Uhr

Stuart Bingham hat die English Open gewonnen. Danach war der Sieger nur überwältigt und fiel beim Siegerinterview prompt Andy Goldstein um den Hals. Mit 9:7 hatte er Mark Davis in einem Endspiel voller Klasse geschlagen. Für Bingham war es der fünfte Triumph bei einem Ranglisten-Turnier. Mark Davis hatte nach 27 Profi-Jahren zum ersten Mal ein Ranking-Finale erreicht und scheiterte nur knapp.

English Open - Stuart Bingham reaches the final

Fotocredit: Eurosport

Der Grund für die emotionale Reaktion von Stuart Bingham nach dem Sieg war die dreimonatige Sperre, die er in der letzten Saison wegen verbotener Wetten auf Snooker absitzen musste. Da bedeutete es ihm ungeheuer viel, wieder in den Kreis der Sieger zurückgekehrt zu sein: "Ich habe mich schon gefragt, ob ich das jemals wieder schaffen werde."
Diesen Triumph dann auch noch im Beisein seiner Familie feiern zu können war ihm ebenso wichtig: "Die haben da auch viel durchgemacht. Der Weg war sehr holprig." Dass er dann auch noch die "Steve Davis Trophy" überreicht bekam rundete das Ganze ab, denn der der sechsmalige Weltmeister war sein Jugendidol, der ihn erst für Snooker fasziniert hatte.
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Große Emotionen: Bingham im Sieger-Interview nach dem Finale

Snooker vom Feinsten

Das Finale nahm erst langsam Fahrt auf. Zu Beginn spielten beide noch nervös. Schnell wurden so die Bilder schwierig und es entwickelten sich zähflüssige Frames. 2:2 stand es zum Midsession Interval am Nachmittag. Als dann Stuart Bingham das 3:2 geschafft hatte nahm das Match richtig Fahrt auf. Mark Davis glich mit einem brillanten Break von 72 Punkten aus, bei dem er komplett auf Pink und Schwarz verzichten musste, doch Bingham holte sich mit einer rasanten 77 die Führung zurück. Den letzten Frame der Session gewann dann aber Davis mit einer 136, so dass es mit 4:4 in den Abend ging.
Am Abend boten dann beide Snooker vom Feinsten. Stuart Bingham war im neunten Frame als erster in ein Break gekommen, verschoss aber nach 44 Punkten. Mark Davis ließ sich nicht lange bitten und räumte mit einer 94 den Tisch ab. Im nächsten Frame schien er auch auf dem Weg zum 6:4, als er nach 40 Punkten plötzlich beim Anschwingen den Spielball touchierte. Bingham nutzte dies zu einer 78 und dem Ausgleich. Dies sollte sich als wichtig erweisen, so Bingham: "Ich hatte schon befürchtet, dass er davonstürmt, wenn er das 6:4 macht." Mit einer 73 holte sich Bingham dann sogar die Führung zurück.
Doch die Partie blieb ein offener Schlagabtausch mit wechselnden Führungen. Mit einem Top-Break von 65 gewann Mark Davis die nächsten beiden Frames und ging so wieder in Führung. Im 14. Und 15. Frame spielte Stuart Bingham aber praktisch fehlerlos. Breaks von 82 und 102 Punkten brachten ihn dem Sieg ganz nahe. Im 16. Frame agierte Davis in einigen Szenen etwas unglücklich, aber die große Sicherheit war auch nicht mehr da. Mit Können, Geduld und Cleverness machte Bingham den Sieg so perfekt. In der Weltrangliste klettert er damit auf den elften Platz. Davis machte mit dem Erreichen seines ersten Finale elf Ränge gut und steht nun auf dem 34. Platz.
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Bingham feiert Titelgewinn mit seiner Familie

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English Open: So machte Bingham seinen Titel klar

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Bingham holt sich Führung mit 102 Punkten zurück

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