Saudi Arabia Masters 2024: Ronnie O'Sullivan zeigt große Show - Ding Junhui mit unfassbarem Pech ausgeschieden
Publiziert 04/09/2024 um 09:04 GMT+2 Uhr
Der fünfte Tag beim mit 2,7 Millionen Euro dotierten Saudi Arabia Masters 2024 brachte buchstäblich alles, was diesen Sport ausmacht: Weltklasse-Breaks in Serie und edelste Fairness in der bittersten Niederlage. Judd Trump drehte beispielsweise ein 0:4 in ein 5:4, Ronnie O'Sullivan spielte beidhändig auf allerhöchstem Niveau und Ding Juhui schied unfassbar unglücklich aus.
131:0 zum Sieg! O'Sullivan lässt die Muskeln spielen
Quelle: Eurosport
Vor dem ersten Anstoß schätzten die beiden Eurosport-Experten Ken Doherty und Steven Hallworth, wie viele aus den Top 16 gegen die 16 Herausforderer möglicherweise stolpern könnten.
Doherty tippte auf fünf, Hallworth auf vier. Sie hätten gleich zusammenlegen können, denn tatsächlich kamen neun Spieler aus dem Elite-Feld nicht ins Achtelfinale.
Prominentestes Opfer ist John Higgins, der durch das 2:5 gegen Jimmy Robertson Gefahr läuft, nach 29 Jahren aus den Top 16 herauszufallen.
Das Comeback des Tages lieferte der Weltranglistenerste Judd Trump. Sein 20-jähriger Gegner Wu Yize spielte zu Beginn vier blitzsaubere Frames, aber nach der Mid Session kam Judd deutlich besser mit dem Tisch zurecht, ließ Wu nicht mehr ins Spiel kommen und gewann seinerseits fünf Frames in Folge.
O'Sullivan: eine Show mit Zuckerguss
Trump trifft in der nächsten Runde (Mittwoch, 13:00 Uhr) auf seinen engen Freund Jack Lisowski, der Vizeweltmeister Jak Jones mit 5:3 schlagen konnte.
Ronnie O'Sullivan ließ seinem Gegner Lei Peifan tatsächlich den Hauch einer Chance - als es bereits 4:0 stand, durfte Lei, vor dem Turnier die Nummer 106 der Welt, mit einer 63 kurz demonstrieren, warum er zu Recht nach vier Siegen in Riad das Sechzehntelfinale erreicht hatte.
Der Rest des 5:1 war eine O'Sullivan-Show mit Zuckerguss: 59, 103, 61, 93, 131.
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O'Sullivan: "Nicht einfach, den Genuss wieder zu finden"
Quelle: Eurosport
Ding Junhui: unfassbares Pech
Einen der bittersten Momente seiner Karriere erlebte Ding Junhui. Im Decider gegen Stuart Bingham führte er mit 32 Punkten in einem vielversprechenden Break und lochte Schwarz, als sich seine Pomeranze vom Queue löste und eine Rote im Pulk berührte.
Referee Olivier Marteel entschied sofort auf Foul und entschuldigte sich mehrfach bei Ding für die Härte des Regelwerks, aber eine andere Entscheidung sei nicht möglich. Bingham fand ein passables Bild vor und entschied das Match mit einer 63er-Clearance.
Im hochklassigen Duell von Neil Robertson gegen Mark Selby hatte der Australier die Nase mit 5:2 vorn.
Robertson, derzeit 27. der Weltrangliste, bestätigte seine wiedergewonnene Form mit zwei Centuries und zwei weiteren hohen Breaks. Selbys zwischenzeitliche Aufholjagd mit 126 und 104 reichte nicht.
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Pomeranze fällt ab: Ding begeht kurioses Foul - und verliert
Quelle: Eurosport
Zhang Anda: schlicht genial
Den Stunt der Woche lieferte Zhang Anda bei seinem 5:0 gegen Ben Woollaston. Ihm gelangen vier Centuries.
In Zahlen: 138, 128, 50, 138, 138. Gesamtpunktzahl seines Gegners: 15 Punkte. Sportlichster und fairster Moment des Tages: Woollastons ebenso freundliche wie neidlose Gratulation. Zhangs nächster Gegner ist Ronnie O'Sullivan (Mittwoch, 19:00 Uhr).
Kaum weniger spektakulär: der 5:2-Sieg von Gary Wilson gegen David Gilbert. Der "Angry Farmer" steuerte eine 103 und eine 137 bei, Der "Tyneside Terror" zog mit 73, 92, 125 und 102 in die nächste Runde ein, wo ihn Neil Robertson erwartet.
Nach 0:4-Rückstand kam Ali Carters starkes Comeback (55, 68, 103) gegen Elliott Slessor zu spät. Der 42. der Weltranglisten ging mit einer 74 über die Ziellinie. Sein Lauf in Riad lässt ihn vorläufig auf Platz 35 steigen.
Formkrise bei Brecel geht weiter
Auch die beiden durch chronische Nervenleiden im Ranking zurückgefallenen Jimmy Robertson und Scott Donaldson (5:1 gegen Barry Hawkins mit zwei Centuries) machen mindestens acht Plätze gut. Donaldson liegt jetzt auf 42, Robertson auf 44.
Luca Brecels Formkrise geht derweil weiter. Der Weltmeister von 2023 verlor gegen Pang Junxu mit 2:5. Der amtierende Weltmeister Kyren Wilson bleibt dagegen im Rennen um Platz eins der Rangliste. Er schlug Liu Hongyu, der den D-Day mit drei Siegen erreicht hatte, mit 5:3.
Mark Williams holte sich den Decider gegen Thepchaiya Un-Nooh mit einer 101 und Shaun Murphy gelangen vier Top-50-Breaks bei seinem 5:2-Sieg über Yuan Sijun, der mit einer 120 glänzen konnte.
Unspektakulär, aber erfolgreich zieht Si Jiahui seine Kreise. Beim 5:2 gegen Tom Ford reichte ihm eine 57 als höchstes Break.
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Saudi Arabia Masters : Trump compilation of his victory
Quelle: Eurosport
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