Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Scottish Open: O'Sullivan siegt nach Stotterstart

Rolf Kalb

Update 09/12/2020 um 01:47 GMT+1 Uhr

Ronnie O’Sullivan brauchte zwei Frames, um überhaupt richtig am Tisch anwesend zu sein. Dann aber drehte er auf und schlug Allan Taylor in seinem Auftaktmatch bei den Scottish Open in Milton Keynes sicher mit 4:2. Zunächst einmal aber war der sechsmalige Weltmeister mit 0:2 in Rückstand geraten. Im ersten Frame spielte er gar bis zum bitteren Ende, obwohl er schon viele Snooker brauchte.

Ronnie O'Sullivan

Fotocredit: Getty Images

Im dritten Frame hatte Ronnie O’Sullivan erst 33 Punkte vorgelegt. Dann jedoch lochte er eine spektakuläre lange Rote, und ab da lief sein Spiel. Aus dieser Chance machte er ein Break von 60 Punkten und ließ dann Serien von 72, 127, 42 und 56 Punkten folgen. Vor allem das Century war ein Paradebeispiel für perfektes Breakbuilding. Allan Taylor machte in den letzten drei Frames keinen Punkt mehr.
Judd Trump präsentierte sich knapp zwei Tage nach seiner Niederlage im Finale der UK Championship gut erholt. Gegen Alexander Ursenbacher zeigte er eine gute Leistung und setzte sich sicher mit 4:1 durch. Dank Breaks von 66, 52 und 69 Punkten ging er mit 3:0 in Führung. Der Schweizer hatte in diesen Frames durchaus Chancen. Doch wegen seiner hohen Fehlerquote konnte er sie nicht nutzen. Erst im vierten Frame zeigte er mit einer 70 zum 1:3 sein Können.
Als Ursenbacher im nächsten Frame aber eine lange Rote direkt vor der Ecktasche liegen ließ fackelte Trump nicht lange. Der Weltranglistenerste nahm sogar Kurs auf ein Maximum, doch nach elf Roten und zehn Schwarzen war Schluss. Trump trifft nun auf Mark King, der Chen Zifan mit 4:0 schlug. King spielte dabei Breaks von 87, 73, 54 und 50 Punkten, während Chen keinen einzigen Ball lochte.
Der zuletzt wenig erfolgreiche Shaun Murphy befürchtete das Schlimmste, als er gegen David Grace in Rückstand geraten war. Das gestand er anschließend im Eurosport-Interview. Mit einem 66er-Break im zweiten Frame fand der "Magician" aber seine Sicherheit wieder. Zudem machte der zunehmend kalt werdende Grace auch mehr Fehler. So war er mehr oder weniger Zuschauer, als Murphy mit weiteren Breaks von 101, 137 und 82 Punkten zum klaren 4:1-Sieg stürmte.

Williams gelingt Aufholjagd gegen Kleckers

Mark Williams kommentierte nach seinem 4:3 über Lukas Kleckers auf Twitter, er habe die Du-kommst-aus-dem-Gefängnis-frei-Karte bekommen. Der Deutsche war mit einem Top-Break von 91 Punkten in Führung gegangen, doch dann steigerte sich Williams. Kleckers lochte keinen Ball mehr. Williams gewann die nächsten beiden Frames zu Null und beendete die Partie mit einer 94.
Auch John Higgins zog den Kopf noch einmal aus der Schlinge. Der Schotte spielte bei seinem 4:3 über Soheil Vahedi nicht überzeugend. Er war mit 1:3 in Rückstand geraten und war im achten Frame beim Stand von 1:62 schon so gut wie geschlagen. Aber Higgins zeigte mal wieder eine für ihn typische Clearance von 65 Punkten und schaffte dann im Decider dank Breaks von 23 und 59 Punkten doch noch den Sieg; gerade noch rechtzeitig hatte er seine Qualitäten entdeckt. Trotzdem nahm er im Eurosport-Studio kein Blatt vor den Mund: "Ich hätte es verdient zu verlieren."
picture

"Absolute Top-Klasse": O'Sullivan glänzt mit Century Break

picture

Trump legt los: Maximum Break verpasst, Sieg eingetütet

Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung