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Snooker-WM 2016: Nacht der Thriller im Crucible: Alan McManus, Marco Fu und Mark Selby im Halbfinale

Rolf Kalb

Update 28/04/2016 um 06:19 GMT+2 Uhr

Alan McManus gegen Ding Junhui und Marco Fu gegen Mark Selby lauten die Halbfinal-Paarungen bei der Weltmeisterschaft in Sheffield. McManus und Fu allerdings setzten sich am Mittwoch erst nach dramatischen Thrillern mit jeweils 13:11 gegen John Higgins und Barry Hawkins durch. Für McManus ist es das dritte Mal, dass er in der WM-Vorschlussrunde steht, aber das erste Mal seit 23 Jahren.

Alan McManus is back in the World Championship quarter-finals - pic Tai Chengzhe (World Snooker).

Fotocredit: Eurosport

Alan McManus hatte gegen seinen Freund und Trainingspartner John Higgins nur beim 7:6 einmal kurz geführt:
Ich musste ihm eigentlich immer hinterherrennen und habe versucht dranzubleiben. Und immer hatte ich Angst, dass er einen Gang höher schaltet und davonzieht.
Beim 11:9 für Higgins schien das auch durchaus möglich. Aber mit Klasse und Biss sammelte McManus, mit 45 Jahren der älteste WM-Teilnehmer, nun Frame um Frame ein. Nach Breaks von 71, 58, 128 und 60 Punkten hatte er das scheinbar Unmögliche wahr gemacht und die Runde der letzten Vier erreicht.
Nicht minder packend war das 13:11 von Marco Fu über Barry Hawkins. Dabei schien Fu zunächst kurzen Prozess machen zu können, als er mit 9:1 gegen den bis dahin völlig desolaten Hawkins führte. Aber dann entwickelte der Engländer wieder die Form, die ihn auch zum Sieg über Ronnie O’Sullivan getragen hatte.

Hawkins' Aufholjagd nicht belohnt

Frame um Frame kam er auf 9:10 heran. Mit Breaks von 50 und 93 Punkten verschaffte Fu sich wieder Luft, aber der Kampf war noch nicht vorbei. Im 22. Frame führte Fu bereits mit 53:0 und hatte später auch mehrfach Matchball, aber er schaffte den letzten Schritt nicht.
In einem Duell um die Farben setzte sich schließlich Hawkins durch und holte auf Schwarz das 10:12. Anschließend verkürzte er dank einer 80er-Clearance sogar noch einmal. Aber im 24. Frame war es Fu, der mentale Stärke bewies: Nach 0:60 holte er mit einer 74er-Clearance auf Schwarz Frame und Match.

Wilson mit 143er Break

Wie schon in der ersten Session erwischte Mark Selby bei seinem 13:8 über Kyren Wilson auch im dritten Spielabschnitt einen exzellenten Start. Mit sicheren Breaks von 92 und 78 Punkten baute er seine Führung schnell auf 12:6 aus. Der Widerstand von Kyren Wilson war aber noch nicht gebrochen. Mit kleineren Breaks von 36 und 39 Punkten schaffte er das 7:12 und spielte im 20. Frame eine 143, das neue höchste Break dieser WM und auch eine persönliche Bestleistung.
Selby ließ sich die Butter aber nicht mehr vom Brot nehmen. Im 21. Frame dominierte er seinen Gegner wieder und erreichte mit einer 64 zum vierten Mal das Halbfinale. Wilson wurde für seine erfolgreiche WM mit dem vorläufigen Einzug in die Top 16 der Weltrangliste belohnt.
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So macht man 143 Punkte - Wilson räumt ab!

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