Snooker-Superstar Ronnie O'Sullivan exklusiv über Zusammenarbeit mit Legende Ray Reardon: "Er hat mich mehr zu einem Schachspieler gemacht"
Publiziert 09/04/2025 um 14:37 GMT+2 Uhr
Die Snooker-WM steht in wenigen Wochen vor der Tür. Ob Ronnie O'Sullivan im Crucible auch dabei sein wird, ist noch nicht klar. Sieben WM-Titel feierte "The Rocket" dort. Auf seinem Weg zu diesen Erfolgen begleitete ihn zu Beginn auch eine andere Snooker-Legende: Ray Reardon. Welchen Einfluss der Waliser, selbst sechsfacher Weltmeister, hatte, erzählte O'Sullivan im Eurosport-Interview.
Ronnie O'Sullivan
Fotocredit: Getty Images
"Ich hatte das Gefühl, dass mein Spiel gut war, aber ich wollte immer wissen, ob mich jemand zu einem besseren Spieler machen könnte. Ray war dieser Typ", sagte der Snooker-Star über die Anfänge seiner Karriere.
"Wir haben uns getroffen und das war's. Von da an hatten wir diese unglaubliche Beziehung. (...) Ich brauchte Hilfe und Anleitung auf dem Weg, um immer besser zu werden. Wenn man mir zeigt, was ich tun muss, kann ich es in mein Spiel einbauen."
Reardon, der im Juli 2024 im Alter von 91 Jahren verstarb, habe ihm direkt zu Beginn erklärt, er wolle O'Sullivan zu "einem unbezwingbaren Spieler" machen. "Es ging viel darum, wie man sich zurückhält, sicher spielt und verteidigt", berichtete der Engländer.
Reardon habe ihm gezeigt, wie man immer die Kontrolle am Tisch behält. "Vorher wollte ich einfach nur alle Kugeln reinmachen. Ray hat mich zu einem Schachspieler gemacht. Es war Schach mit Kugeln", so O'Sullivan. "Wir haben voneinander gelernt. Ich wäre ein guter Trainer für Ray gewesen und Ray war der perfekte Trainer für mich."
O'Sullivan: Durch Reardon zu Allrounder geworden
Durch die walisische Snookerlegende, die 1970, 1973, 1974, 1975, 1976 und 1978 den WM-Titel holte, sei er ein Allrounder geworden. "Wenn ich nicht mit Ray zusammengearbeitet hätte, hätte ich vielleicht einen, vielleicht zwei Weltmeistertitel errungen. Das zeigt einem, wie wichtig das Matchplay im Snooker ist, wenn man große Titel gewinnen will. Und Ray hat mich zu dieser Art von Spieler gemacht."
Besonders der WM-Titel 2004, O'Sullivans zweiter, spielte eine wichtige Rolle in seiner Karriere. "The Rocket" blickte bei Eurosport darauf zurück: "Ich war hungrig auf den Sieg. Ich ging als großer Favorit in das Finale gegen Graeme Dott."
Trotz eines 0:5-Rückstands gewann O'Sullivan das WM-Endspiel "Diesen Titel zu holen war großartig. Es waren Ray und ich, diese Verbindung und Beziehung, die wir hatten." Er habe damals gespürt, dass Reardon "das Gefühl hatte, seine Arbeit mit mir getan zu haben. Er hat mir etwas beigebracht, von dem er wusste, dass nur er es kann."
Der Waliser hatte "die Weisheit und die Erfahrung, die ich nicht hatte, und hat dieses Wissen an mich weitergegeben". Die gemeinsame Zeit mit Reardon als Trainer seien daher "die besten zwei Jahre meines Lebens" gewesen.
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O’Sullivan names the three sports stars he loves to watch
Quelle: Eurosport
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