Snooker-Weltmeister Zhao Xintong gibt mit Blick auf den Match-Fixing-Skandal und seine 20-monatige Sperre zu: "Ich habe einen Fehler gemacht"

Zhao Xintong krönte sich vor wenigen Tagen erstmals zum Weltmeister. Der 28-Jährige, der wegen Verwicklungen in einen Spielmanipulationsskandal lange gesperrt war, zeigte sich gegenüber der staatlichen chinesischen Nachrichtenagentur "Xinhua" nach seinem größten Triumph auch reumütig. "Ich habe einen Fehler gemacht und daraus gelernt, aber ich habe nie den Glauben an mich verloren", sagte Zhao.

Freude pur: Hier bekommt Zhao seinen Weltmeister-Pokal

Quelle: Eurosport

Er habe "wie gewohnt weiter trainiert und die Pro Tour aufmerksam verfolgt. Ich habe nie daran gedacht, mit dem Snooker aufzuhören, sondern wollte gestärkt zurückkommen." Der Chinese war vom Weltverband WPBSA (World Professional Billiards and Snooker Association) im Januar 2023 zunächst zwei Jahre und sechs Monate suspendiert worden.
Er hatte zugegeben, bei zwei manipulierten Matches eines Kollegen involviert gewesen zu sein und auch selbst auf Spiele gewettet zu haben. Liang Wenbo und Li Hang wurden im Zuge derselben Untersuchung lebenslang, der ehemalige Masters-Champion Yan Bingtao fünf Jahre gesperrt.
Die Sperre von Zhao wurde allerdings auf 20 Monate verkürzt. Somit konnte er im vergangenen Herbst wieder auf die Tour zurückkehren. "Ich habe schon lange keine hochkarätigen Turniere mehr gespielt", sagte der frischgebackene Champion. Er sei daher froh gewesen, "dass ich die Endrunde erreichen und im Crucible antreten konnte".
Zhao ist nun der erste chinesische Weltmeister im Snooker. Im Finale schlug er Altmeister Mark Williams 18:12. In seiner Heimat ist Zhao kurioserweise immer noch suspendiert: Der chinesische Billard- und Snookerverband verhängte seine Sperre bis zum 30. Juni 2025.
Damit könnte der 28-Jährige, der seit einigen Jahren in Sheffield lebt, erst beim Shanghai Masters (15. bis 21. Juli) auch wieder in China an einem Turnier teilnehmen. Am Donnerstag war Zhao am Flughafen von Shenzhen bereits euphorisch von den Medien und seinen chinesischen Fans empfangen worden.
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Die letzten Bälle: Hier schreibt Zhao Snooker-Geschichte

Quelle: Eurosport


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