Snooker-WM 2025 in Sheffield: Zhao Xintong führt nach zwei Sessions im WM-Finale gegen Mark Williams und nähert sich historischem Coup

Zhao Xintong ist im Finale der Snooker-Weltmeisterschaft 2025 in Sheffield auf gutem Weg, als erster Asiate den Titel zu gewinnen. Der Chinese führt nach zwei Sessions im Crucible Theatre 11:6 gegen Mark Williams. Der Waliser lag nach der ersten Session 1:7 zurück, konnte sich dann aber leicht steigern. Da das Endspiel im Best-of-35-Modus ausgetragen wird, fehlen Zhao sieben Frames zur WM-Krone.

Grandios gelöst: Williams kontert und bringt Zhao in Not

Quelle: Eurosport


Zhao Xintong erwischte im bislang größten Match seiner Karriere einen Traumstart. Der Sieger der UK Championship 2021 holte sich Frame eins, legte im zweiten mit 100 das erste Century Break des Finals hin und erhöhte im Anschluss gar auf 3:0.
Mark Williams bekam kaum einen Fuß in die Tür, immerhin: Im vierten Frame nutzte der dreimalige Weltmeister bei 24:28 einen Fehler von Zhao, um eine 27er-Serie hinzulegen.
Der Chinese hätte in dieser Situation Snooker gebraucht, was misslang und Williams aufs Scoreboard brachte (1:3).
Es sollte indes nur ein Zwischenhoch bleiben für den Waliser, denn Zhao übernahm umgehend wieder die Kontrolle über das Geschehen am Tisch und zog mit zwei weiteren Frame-Gewinnen auf 5:1 davon.
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Eiskalt! Zhao nutzt Williams-Fehler und dreht Frame

Quelle: Eurosport

Damit nicht genug: Dem 28-Jährige gelang ein 104er-Break zum 6:1. Es war das insgesamt 18. Century für Zhao im Turnierverlauf - damit egalisierte er den Rekord seines Landsmanns Ding Junhui von 2016.
Mit einer deutlichen 7:1-Führung beendete der Final-Debütant schließlich die erste Session. "Mark sieht müde aus, vielleicht hat er sich vorher zu sehr um das Spiel seines Gegners gekümmert und zu wenig um das eigene", befand Snooker-Legende Jimmy White bei Eurosport.
  • Snooker-WM-Finale - 3. Session Montag ab 14:00 Uhr live und auf Abruf auf discovery+
Zu Beginn der zweiten Session präsentierte sich Williams ausgeruht und fokussierter. Die "Welsh Potting Machine" lochte nun präziser, kam heran. Durch ein Break von 86 und einem guten zehnten Frame mit 65 Punkten verkürzte Williams den Rückstand auf 3:7.

Zweite Session geht knapp an Williams

Die Wende? Nein. Beide Finalisten holten sich jeweils zwei der folgenden vier Frames, dann trumpfte Zhao auf: Der Chinese überflügelte Williams mit Breaks von 96 und 71, stellte mit einer 11:5-Führung den alten Abstand von sechs Frames wieder her.
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Williams holt letzten Frame des ersten Finaltags

Quelle: Eurosport

Soll es klappen mit dem vierten WM-Titel für Williams, muss er am Montag in der dritten Session (ab 14:00 Uhr live im TV bei Eurosport 1 und im Stream bei discovery+) eine klare Steigerung zeigen.

McManus: "Keine Panik bei Zhao"

Zhao wiederum hat bewiesen, dass er trotz der deutlich geringeren Erfahrung und der besonderen Situation seines ersten WM-Finales die nötige Nervenstärke hat, um sein Spiel abzurufen.
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Zhao Xintong bei der Snook-WM 2025

Fotocredit: Getty Images

"Er hat die zweite Session am Abend zwar mit 4:5 verloren, wird aber dennoch zufrieden sein und gut schlafen. Der Vorsprung ist immer noch sehr ordentlich - und nach Panik sieht es bei ihm gleich gar nicht aus", erklärte der ehemalige Masters-Sieger Alan McManus bei Eurosport.
Williams habe hingegen "nicht genau das erreicht, was er brauchte - aber es geht zumindest in die richtige Richtung", so der Ex-Profi. Die zweite Session sei generell "von hoher Qualität" gewesen.

Wird Zhao erster chinesischer Weltmeister?

Der 28-Jährige kann als erster Chinese Weltmeister werden (2016 verlor Ding im Finale gegen Mark Selby 14:18).
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Zhao glänzt im WM-Finale - perfektes Spiel auf Rot

Quelle: Eurosport

Williams, Weltmeister von 2000, 2003 und 2018, ist derweil mit 50 Jahren der älteste Finalist in der Geschichte der Snooker-WM.
Sollte der Routinier das Endspiel gewinnen, wäre er mit 25 Jahren Unterschied zwischen zwei WM-Titeln auch hier Rekordhalter (bisher Ronnie O'Sullivan - 21 Jahre zwischen den Titeln 2001 und 2022).
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Final-Schiedsrichterin Bozhilova: So lief mein Weg zum Top-Referee

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