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Olympia 2016 - Springreiter holen Bronze im Team

VonSID

Update 17/08/2016 um 21:49 GMT+2 Uhr

Die deutschen Springreiter haben bei den Olympischen Spielen in Rio die Bronzemedaille in der Mannschaft gewonnen. Christian Ahlmann, Meredith Michaels-Beerbaum, Daniel Deußer und Ludger Beerbaum setzten sich im Stechen um Platz drei gegen die kanadische Equipe durch. Gold holte das französische Quartett, Silber ging an die Reiter aus den USA.

Olympia-Bronze mit dem Team: Ludger Beerbaum

Fotocredit: AFP

Daniel Deußer tätschelte nach seinem Bronze-Ritt liebevoll den Hals seines Wallachs First Class, seine Mannschaftskollegen lagen sich jubelnd in den Armen: Der Traum vom ersten Olympiagold seit 16 Jahren blieb zwar unerfüllt, doch die deutschen Springreiter haben im Nationenpreis von Deodoro zum ersten Mal seit 2004 wieder eine Medaille gewonnen.
Deutschland holte zum insgesamt fünften Mal nach 1912, 1968, 1984 und 2004 Bronze. Für Frankreich mit Philippe Rozier, Kevin Staut, Roger Yves Bost und Penelope Leprevost war es der zweite Olympiasieg mit der Mannschaft nach Montreal 1976.
"Wir haben Bronze, das ist toll. Es war unheimlich spannend, wie erwartet, bis zum letzten Reiter", sagte Bundestrainer Otto Becker: "Die Mannschaft hat sich die Medaille absolut verdient, wir haben ein ganzes Jahr lang dafür gearbeitet."
Nachdem Ahlmann und Michaels-Beerbaum im Stechen um Platz drei mit den Ahornblättern fehlerfrei geblieben waren, brachten Deußer und First Class die Medaille mit einem ebenfalls tadellosen Umlauf nach Hause. Beerbaum musste nicht mehr ran.

Vesper: "Bronzemedaille fühlt sich wie Gold an"

"Diese Bronzemedaille fühlt sich wie Gold an, weil es die Reiter geschafft haben, sich aus einer ausweglos scheinenden Situation noch zu befreien", sagte Michael Vesper, der Chef de Mission der deutschen Olympia-Mannschaft. Als "besonders toll" empfand Vesper, "dass Ludger Beerbaum mit seiner Nullrunde dieses Stechen überhaupt erst ermöglicht hat". Beerbaum gewann nach viermal Gold seine schon fünfte Olympiamedaille.
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Christian Ahlmann, Ludger Beerbaum, Meredith Michaels-Beerbaum, Daniel Deußer

Fotocredit: AFP

Er hatte als letzter Reiter des Feldes eine Nullrunde drehen müssen, damit die deutsche Equipe das Duell mit Kanada um Bronze überhaupt erreichen konnte. Und der Altmeister schaffte das, woran seine drei Teamkollegen zuvor gescheitert waren: Ahlmann, Michaels-Beerbaum und Deußer leisteten sich im Kampf um Gold jeweils einen Abwurf, Michaels-Beerbaum zusätzlich einen Zeitfehler. Aber: Anders als Ahlmann, Michaels-Beerbaum und Deußer kam Beerbaum am Ende als nur viertbester Deutscher nicht in die Einzelentscheidung.

Michaels-Beerbaum selbstkritisch

Erneut ging Christian Ahlmann, Nummer eins der Weltrangliste, als erster deutscher Reiter in den Parcours. Eine Null wäre wichtig gewesen, doch dann leisteten sich Ahlmann und sein sprunggewaltiger Taloubet einen Fehler beim Einsprung in die zweifache Kombination.
"Ich habe aufs Tempo gedrückt und wollte unbedingt null gehen", sagte Ahlmann: "Wir waren dann ein bisschen flach an der Planke, und die fällt eben leicht." Der Parcours sei sehr schwer, die Zeit sehr knapp bemessen gewesen: "Aber so ist das halt bei Olympia, das ist okay."
Michaels-Beerbaum und ihr Fibonacci schienen bereits mit nur einem Zeitfehler im Ziel, doch dann fiel am letzten Hindernis doch noch die Stange. "MMB" gab sich danach selbstkritisch: "Ich bin sehr enttäuscht von mir, das war ganz klar ein Fehler des Reiters." Auch Deußer gelang nicht der erhoffte Null-Fehler-Ritt, er kam mit einem Abwurf ins Ziel, blieb dabei aber zumindest in der Zeit.
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