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Olympia 2016 in Rio: Deutsche Springreiter auf Goldkurs

VonSID

Publiziert 16/08/2016 um 19:04 GMT+2 Uhr

Die deutschen Springreiter haben ein Debakel wie 2012 in London abgewendet und bei Olympia in Rio mit drei makellosen Ritten den finalen Umlauf im Nationenpreis erreicht. Der Weltranglistenerste Christian Ahlmann mit Taloubet, Meredith Michaels-Beerbaum mit Fibonacci und Daniel Deußer mit First Class blieben ohne Fehler.

Ludger Beerbaum

Fotocredit: SID

Der viermalige Olympiasieger Ludger Beerbaum mit Casello leistete sich dagegen ebenso wie in der ersten Qualifikation am Sonntag einen Abwurf, der aber als Streichresultat gewertet wird. Beerbaums Hoffnungen auf eine Medaille im Einzel haben damit aber einen herben Dämpfer hinnehmen müssen. Nur die 35 besten Einzelreiter qualifizieren sich für das Finale am Freitag.
Komplett fehlerfrei blieben im ersten Umlauf am Dienstag die USA, die Niederlande und Gastgeber Brasilien. Weitere Teilnehmer im Finale sind Frankreich, Kanada, Schweden und die Schweiz. Nicht mehr in der Entscheidung dabei sind die Briten, Mannschafts-Olympiasieger 2012 in London.
Bundestrainer Otto Becker war die übergroße Erleichterung anzusehen, als der vorletzte deutsche Starter Deußer eine Nullrunde hingelegt und damit alle Zweifel beseitigt hatte. Becker hatte 2000 in Sydney zu jener deutschen Mannschaft gehört, die als bis dato letzte Mannschaftsgold gewann.

Nur Beerbaum mit Fehler

Zuvor waren auch Michaels-Beerbaum und Ahlmann ohne Abwurf in der Zeit geblieben, so dass Beerbaum als Schlussreiter ohne Druck reiten konnte. Selbst bei mehreren Fehlern hätte er das Streichresultat geliefert, wäre dann aber wohl in der Einzelentscheidung chancenlos gewesen.
Als erster aus der deutschen Equipe ging Christian Ahlmann mit seinem mächtigen Hengst Taloubet in den Parcours, der im Vergleich zur ersten Qualifikation am Sonntag überraschend leichter war. Die Bilder von stürzenden Reitern in der Quali hatten den Parcoursbauer offenbar verunsichert. "Es sind schon sehr viele Nuller heute", sagte Ahlmann.
Der Weltranglistenerste hatte im Gegensatz zu allen Reitern vor ihm bis zur letzten Sekunde gewartet, ehe er einritt. Vor ihm war der Brasilianer Eduardo Menezes im Parcours, "und ich wollte den Jubel der Fans erst ein bisschen abklingen lassen".
Taloubet, immerhin bereits 16 Jahre alt, zeigte trotz brütender Temperaturen keine Schwächen. "Er fühlte sich sehr kraftvoll an, sehr konzentriert und mit bester Kondition", sagte Ahlmann. Konzentration sei das Allerwichtigste: "Ein einziger Fehler kann hier den entscheidenden Unterschied machen."

Rivetti disqualifiziert

Auch Meredith Michaels-Beerbaum, für den ursprünglich vorgesehenen Marcus Ehning in die Mannschaft gekommen, kam mit ihrem Sprungwunder Fibonacci ohne Abwurf innerhalb der erlaubten 81 Sekunden um den Parcours, den sie schwerer erwartet hatte: "Es wird noch heißer, und viele Pferde werden müde sein. Das wird nicht einfach." Deußer und First Class gingen dann ebenfalls Null.
Nicht so gut lief es für die Equipe aus der Ukraine, für die unter anderem die beiden früheren deutschen Nationenpreis-Reiter Ulrich Kirchhoff und Rene Tebbel im Sattel sitzen. Ihr vierter Starter, der gebürtige Brasilianer Cassio Rivetti, wurde nach dem ersten Umlauf disqualifiziert, weil an der Flanke seines Pferdes Fine Fleur du Marais Blut gefunden wurde. Der übermäßige Einsatz von Sporen ist streng verboten und wird sofort durch die Jury geahndet.
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