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Alexander Zverev exklusiv: Das hat Novak Djokovic den anderen Superstars voraus

Tobias Laure

Update 22/12/2021 um 08:26 GMT+1 Uhr

Alexander Zverev hat im Eurosport-Podcast Das Gelbe vom Ball eine Lanze für Novak Djokovic gebrochen. "Irgendwann kann man die ganzen Rekorde nicht mehr ignorieren", so der 24-Jährige. In der Frage nach dem größten Spieler der Geschichte könne es daher nur eine Antwort geben. Gleichzeitig erinnert Zverev daran, dass er den Serben schon Anfang Februar im Ranking überholen könnte - wenn alles passt.

Alexander Zverev

Fotocredit: Getty Images

Rafael Nadal und Roger Federer hat Alexander Zverev in der Weltrangliste hinter sich gelassen, nun sitzt er als Nummer drei der Welt auch Branchenprimus Novak Djokovic im Nacken.
Zwar besteht theoretisch die Möglichkeit, den Serben schon während der Australian Open vom Thron zu stoßen, falls der in Melbourne nicht an den Start geht - rein sportlich aber bleibt die Aufgabe, die Nummer eins zu überflügeln so schwer wie eh und je.
"Ich habe darüber mit ihm gesprochen. Er fühlt sich, als ob er immer noch am höchsten Punkt seiner Karriere steht. Novak hat mir auch gesagt, dass er jetzt besser aufschlägt, als er je zuvor aufgeschlagen hat", berichtet Zverev im Gespräch mit Tennis-Ikone Boris Becker und Moderator Matthias Stach.
Die Tatsache, dass er inzwischen selbst auf Augenhöhe mit dem Serben ist, führt der Olympiasieger daher auf die eigene Stärke zurück.

Zverev: "Das ist meine größte Verbesserung"

"Ich finde, dass ich mein Spiel extrem verbessert habe in den vergangenen Jahren. Das sehe ich nicht nur, wenn ich gegen Novak spiele, das sehe ich auch gegen die Nummer 20 oder 30 der Welt. Da hatte ich früher bei Grand Slams Probleme, was heute seltener vorkommt", analysiert Zverev. "Die größte Verbesserung, die ich gemacht habe, ist mein zweiter Aufschlag. Ich habe die vergangenen sechs Monaten keine Matches mehr gehabt, in denen ich 20 Doppelfehler serviert habe."
  • Der komplette Podcast mit Becker und Stargast Zverev:
Tatsächlich deutet vieles daraufhin, dass Zverev oder die aktuelle Nummer zwei, Daniil Medvedev, mittelfristig die Spitzenposition übernehmen werden.
Vor diesem Hintergrund könnte der Impfstatus von Djokovic und die damit verbundene Unsicherheit, ob der Superstar tatsächlich ab 17. Januar bei den Australian Open dabei sein kann, eine entscheidende Rolle spielen.
Ein Fehlen des 34-Jährigen wäre eine große Chance für Zverev und Medvedev, wenngleich sich der Deutsche damit nur am Rande beschäftigt.

Zverev über Djokovic: "Dann bin ich die Nummer eins"

Hinter der Situation von Djokovic stehe "immer noch ein riesengroßes Fragezeichen", so Deutschlands frischgebackener Sportler des Jahres. Er hoffe, dass es "Novak erlaubt wird zu spielen". Im Hinblick auf das ATP Ranking gebe es aber sowieso "tausend mathematische Spielereien. Wenn er nicht spielt und ich gewinne die Australian Open, dann bin ich die Nummer eins der Welt."
In der alten Debatte, wer in der Geschichte des Tennissports die Nummer eins ist, hat Zverev indes eine klare Meinung.
"Federer und Nadal sind immer die Publikumslieblinge und auch die Lieblinge der Medien gewesen, was Novak nie war. Das ist einfach so", betont Zverev. "Aber irgendwann kann man die ganzen Rekorde nicht mehr ignorieren. Novak hat genauso viele Grand Slams wie Federer und Nadal. Er hat mehr Masters-Titel und mehr Wochen als Nummer eins der Welt. Novak hat einfach alles mehr - er gewinnt in jeder einzelnen Kategorie."

Becker stimmt Zverev zu: Djokovic vor Federer und Nadal

Es sei "eindeutig", dass man deshalb zum Schluss kommen müsse: "Rein vom Sportlichen und von den Erfolgen her ist Novak halt einfach weiter!"
Eine Sichtweise, die Becker teilt. "Als Tennisspieler ist die Anzahl der Wochen an Platz eins ganz wichtig. Da ist Novak einfach weit vorne. Wenn sie heute alle drei nicht mehr Tennis spielen würden, dann würde ich ihn auch auf Platz eins sehen", unterstreicht der dreimalige Wimbledon-Champion, der heute als TV-Experte für Eurosport arbeitet.
Was den aktuellen Kampf um die Spitze anbelangt, bewahrt Zverev die Ruhe. Wohlwissend, dass die Zeit für ihn spielt. "Ich bin viel ruhiger geworden und keine 18 oder 19 mehr. Ich verstehe, dass man in wichtigen Situationen einfach die Ruhe bewahren muss."
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