Alexander Zverev startet optimistisch in neue Tennis-Saison

"Mir gefällt es hier offensichtlich, deswegen komme ich immer so früh hierher, um mich vorzubereiten", sagte Zverev nach den ersten Trainingstagen artig in die Kameras.

Zugleich sorgte er mit einem Interview für die größten Schlagzeilen vor Ort: Er kritisierte, dass jetzt auch bei den Australien Open (ab 14. Januar) ein Tiebreak im entscheidenden Satz gespielt wird (beim Stand von 6:6, bis 10 Punkte).

Seit Mittwoch muss sich der bis dahin schier allgegenwärtige Zverev die Aufmerksamkeit in der westaustralischen Metropole freilich mindestens teilen. Da landete Roger Federer in Perth und sorgte gleich mal für bunte Bilder: Federer beim Versuch, , Federer beim Hubschrauberflug, Federer beim Tennisspielen bei den Pinnacles im Nambung-Nationalpark. Nach harter Arbeit sah das nicht aus.

Zverev dagegen schuftet schon seit Tagen - zunächst für die Auftaktbegegnung gegen Spanien mit Garbine Muguruza und David Ferrer. Die weiteren Gegner in der Gruppe A sind die Teams aus Frankreich (2. Januar) und Australien (4. Januar). Federer spielt in Gruppe B wie im Vorjahr mit Belinda Bencic und am Neujahrstag zunächst gegen die USA mit Serena Williams. Im Januar besiegten die Schweizer Kerber und Zverev im Finale. Zur Revanche könnte es am 5. Januar kommen.

Im Vordergrund steht für Zverev freilich die neue Saison. Der Hopman Cup, der nach 31 Jahren womöglich durch den angedachten ATP Cup ersetzt wird, sei die "perfekte Vorbereitung" auf die Australian Open in Melbourne. Seine Ziele für das neue Jahr? Spaß haben an seinem Beruf:

Bei den Grand Slams hat Zverev nach wie vor Nachholbedarf. Weiter als ins Viertelfinale der diesjährigen French Open ist er bislang nicht gekommen. Doch er vermittelt weiter den Eindruck, als sei der große Erfolg nur noch eine Frage der Zeit: "Ich habe mich jetzt jedes Jahr verbessert. Es gibt noch vieles, das ich verbessern muss." Er sei die Nummer vier der Welt, habe sein Potenzial aber noch nicht ausgeschöpft.

Kerber ist das mit Sicherheit schon gelungen mit dem Sprung auf Platz eins der Weltrangliste und nicht zuletzt dem Sieg in Wimbledon. Aber auch sie hat noch Ziele, wie sie gerade der FAZ verriet. "Natürlich wäre es ein Highlight, wenn ich es noch einmal schaffte, die Nummer eins zu werden", sagte sie. Und: Die French Open in Paris seien "ein großes Ziel, das Grand-Slam-Turnier, das ich noch nicht gewonnen habe".