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Alexander Zverev: Zu hohes Pensum? Das ist dran an der Kritik

Tobias Laure

Update 14/06/2019 um 12:47 GMT+2 Uhr

Alexander Zverev schont sich nicht. Der Hamburger absolviert in der laufenden Saison ein Mammut-Programm. Seit dem ATP-Turnier von Acapulco Ende Februar hat Zverev keine Turnierpause mehr eingelegt. Die Erfolgsbilanz in dieser Zeit ist für eine Nummer fünf der Welt aber eher überschaubar. Spielt der 22-Jährige also tatsächlich zu viele Wettbewerbe, wie viele Experten monieren?

Alexander Zverev

Fotocredit: Getty Images

"Ich finde das nicht so gut", stellte Eurosport-Experte Boris Becker klar, nachdem er bei den French Open in Paris erfahren hatte, dass sich Alexander Zverev auch nach dem Sandplatz-Klassiker keine Pause gönnen und stattdessen nur wenige Tage später beim Rasenturnier von Stuttgart antreten würde.
Die Entscheidung kam kurzfristig, die deutsche Nummer eins beantragte eine Wildcard - und scheiterte gleich im ersten Match mit 4:6, 7:6 und 3:6 am Weltranglisten-161. Dustin Brown. Ein weitere Belege für diejenigen, die Zverevs Turnierpensum für viel zu ambitioniert halten.

Djokovic spielt meiste Matches

Die Zahlen bestätigen diese Sichtweise nur teilweise. Ja, Zverev hat von den Top-5-Spielern der Weltrangliste mit bislang zwölf Saison-Turnieren das straffste Programm durchgezogen. Darüber hinaus war er als Einziger im Davis Cup im Einsatz.
Novak Djokovic (acht Turniere), Rafael Nadal (8) und Roger Federer (7) ließen es deutlich ruhiger angehen.
Betrachtet man die tatsächlich gespielten Matches, sieht die Sache anders aus: Nadal kommt auf 37, Djokovic und Zverev auf 34, Federer schlug 31 Mal auf.
Der Grund liegt auf der Hand: Zverev musste viele frühe Niederlagen hinnehmen. In Indian Wells, Miami, Marrakesch, Monte-Carlo, Barcelona, München und Rom war spätestens nach dem zweiten Auftritt Endstation.
Der Vergleich zu Djokovic, Nadal und Federer hinkt ohnehin. Die drei Superstars sind allesamt mindestens zehn Jahre älter als Zverev und fokussieren sich auf weniger Events.
Der neue Weltranglisten-Vierte, Dominic Thiem, der mit seinen 25 Jahren nur wenig älter ist, kommt mit elf Turnierteilnahmen 2019 (32 Matches) auch fast an Zverev heran.

"Fit genug bin ich eigentlich immer"

Trotz der vielen Turnierteilnahmen und den damit verbundenen Reisestrapazen fürchtet Zverev keine Überbelastung.
"Fit genug bin ich eigentlich immer", erklärte der 22-Jährige am Rande der French Open gegenüber Eurosport.
Becker, der als Head of Men's Tennis in Deutschland einen engen Kontakt zu Zverev pflegt, lieferte denn auch die schlüssigste Erklärung für das gewaltige Pensum der deutschen Nummer eins: "Matches sind einfach Saschas liebstes Training."
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