WTA Eastbourne | Angelique Kerber verliert Finale gegen starke Pliskova

Angelique Kerber ist die Generalprobe für Wimbledon missglückt. Die Deutsche verlor im Finale von Eastbourne mit 1:6, 4:6 gegen Karolina Pliskova. Dabei kam die Wimbledon-Titelverteidigerin im ersten Satz gar nicht ins Match rein. Ihre Gegnerin ließ beim Aufschlag kaum was zu und auch im zweiten Durchgang konnte Kerber nicht aktiver werden. Am Dienstag geht es bei Wimbledon gegen Tatjana Maria.

Angelique Kerber verliert das Finale von Eastbourne

Fotocredit: Getty Images

"Ich habe mein Bestes gegeben, aber sie hatte den Sieg heute einfach verdient", sagte Kerber: "Ich hatte eine großartige Woche hier. Es ist für mich die beste Vorbereitung, um nach Wimbledon zu gehen."
Gegen die starke Aufschlägerin Pliskova agierte Kerber von Beginn an zu defensiv und lag schnell mit 0:4 zurück. Den ersten Satz verlor sie in nur 31 Minuten und kassierte auch im zweiten Durchgang schnell das erste Break. Kerber versuchte in der Folge zwar verzweifelt, über den Kampf ins Spiel zu finden. Doch die kompromisslose Pliskova ließ ihr diesmal keine Chance.

Kerber kampflos im Finale

Kerber hatte das Endspiel von Eastbourne kampflos erreicht, die Tunesierin Ons Jabeur trat am Freitag wegen einer Knöchelverletzung nicht zum Halbfinale an. Kerber bestritt ihr zweites Finale des Jahres, in Indian Wells hatte sie im März in drei Sätzen gegen Bianca Andreescu (USA) verloren.
Zuletzt hatte sich die dreimalige Major-Siegerin in starker Form präsentiert. Am Donnerstag feierte sie im Viertelfinale ein überzeugendes 6:4, 6:3 gegen die frühere Weltranglistenerste Simona Halep (Rumänien), bereits in der Woche zuvor hatte sie auf Mallorca das Halbfinale erreicht. Vor allem die Vorhand entwickelt sich mehr und mehr zu ihrer stärksten Waffe, die Beinarbeit ist gewohnt erstklassig.
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Kerber scharf auf Wimbledon: "Wird ganz besonders"

Quelle: Perform

Nach Wimbledon kommt Kerber als eine der Top-Favoritinnen, als Vorjahressiegerin ist sie in der Rolle der Gejagten. Nach einer vor allem durch Krankheit und Verletzungen völlig verkorksten Sandplatzsaison fand die 31-Jährige zuletzt immer mehr zu ihrer Form. Vor der Rückkehr auf den heiligen Rasen in Wimbledon verkündete sie deshalb auch ganz selbstbewusst:
Die Auslosung bescherte Kerber am Freitag ein deutsches Duell mit Tatjana Maria in Runde eins, anschließend jedoch einen harten Weg zum erneuten Titel. Bereits in Runde drei droht eine Begegnung mit Maria Scharapowa (Russland), im Achtelfinale die Neuauflage des Vorjahres-Endspiels gegen US-Superstar Serena Williams und eine Runde später ein Duell mit der Weltranglistenersten und French-Open-Siegerin Ashleigh Barty (Australien).
Doch Kerber scheint bereit. Die Rückkehr auf ihren Lieblingsbelag Gras hatte sie zuletzt beflügelt. "Ich habe mich schon nach den ersten Trainingseinheiten wieder wie zu Hause gefühlt", sagte sie: "Der Plan war, viele Matches zu haben, es als Training zu sehen." Auch von der Lehrstunde durch Pliskova kann sie deshalb womöglich noch profitieren.
(SID)
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