Alexander Zverev wirft Novak Djokovic bei ATP Finals raus und steht im Finale gegen Daniil Medvedev

Alexander Zverev hat nach einer überragenden Vorstellung gegen Novak Djokovic das Endspiel der ATP Finals in Turin erreicht. Der 24-Jährige bezwang die Nummer eins der Welt im Halbfinale mit 7:6 (7:4), 4:6, 6:3. Im Finale wartet nun Titelverteidiger Daniil Medvedev. Der 25-Jährige gab sich in seinem Halbfinale keine Blöße und fegte Casper Ruud in 79 Minuten mit 6:4, 6:2 vom Platz.

Alexander Zverev bei den ATP Finals in Turin

Fotocredit: Imago

"Es war ein fantastisches Match und bereits unser fünftes in diesem Jahr. Es waren alles großartige Duelle", erklärte Alexander Zverev im Siegerinterview und brach dabei auch eine Lanze für Novak Djokovic. "Aus meiner Sicht hat er mehr Respekt verdient als alle anderen auf der Welt. Aufgrund dessen, was er erreicht hat, ist es für mich der größte Spieler aller Zeiten. Das aber vergessen die Leute manchmal", so der 24-Jährige.
Die Partie begann mit extrem sicheren Aufschlagspielen beider Kontrahenten, erst im zehnten Spiel gab es die erste Breakchance für Djokovic.
Zverev reagierte überragend, servierte bärenstark und befreite sich aus der brenzligen Situation.
Doch auch der Serbe konnte - und musste - sich auf den Aufschlag verlassen. Bei 5:5 wehrte Djokovic zwei Breakbälle ab, kurz darauf ging es in den Tiebreak.
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Aufschlag ins Glück: Zverev schlägt Djokovic mit Ass

Quelle: Eurosport

Zverev bleibt im Tiebreak cool

Es war auch im Tiebreak ein Duell auf höchstem Niveau, in dem sich Zverev mit der 4:2-Führung den ersten echten Vorteil erspielte. Nach exakt einer Stunde Spielzeit schnappte sich der Hamburger mit dem Punkt zum 7:4 die Satzführung.
"Es ist bemerkenswert, Zverev gewinnt gegen Djokovic sogar die meisten der langen Rallys", staunte der dreimalige Davis-Cup-Sieger Patrik Kühnen, der die Begegnung als TV-Experte für "Sky" begleitete.
Der zweite Satz begann ähnlich offen wie der erste, wenngleich Zverev leichte Vorteile hatte und dem Weltranglistenersten das Leben mit sensationellen Aufschlagspielen und unangenehmen Returns schwer machte. Dennoch war es Djokovic, der im neunten Spiel die ersten beiden Breakmöglichkeiten des Satzes hatte - und die zweite zum 5:4 nutzte.
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Pure Weltklasse! Zverev bezwingt Djokovic in epischem Krimi

Quelle: SNTV

Djokovic nutzt erst den fünften Satzball

Zverev wehrte sich mit Kampf und Klasse gegen den Satzausgleich. Die ersten vier Satzbälle des Serben wehrte der 24-Jährige ab, dann holte sich Djokovic mit einem Ass das 6:4. "Djokovic war jetzt mehr am agieren, wo er im ersten Satz noch reagiert hat. Er war etwas mehr am Drücker, aber das sind Nuancen", analysierte Kühnen.
Im dritten Satz dauerte es bis zum vierten Spiel, ehe Zverev zuschlug und mit dem Break zum 3:1 den entscheidenden Wirkungstreffer setzte. Der Olympiasieger ließ sich den Vorsprung nicht mehr aus der Hand nehmen und beendete das Match bei eigenem Aufschlag nach zwei Stunden und 28 Minuten zu seinen Gunsten.

Kühnen: "Bester Zverev, den ich jemals gesehen habe"

Es war der vierte Sieg für Zverev im elften Duell mit Djokovic.
"Für mich war das der beste Alexander Zverev, den ich jemals gesehen habe. Aufgrund des Gesamtpakets, aber auch, weil er die Ruhe behalten hat. Die Art und Weise, wie er die Partie gegen den besten Returnspieler der Welt ausserviert hat, war weltklasse", lobte Kühnen.

Medvedev setzt Zeichen gegen Ruud

Im ersten Halbfinale des Tages setzte Daniil Medvedev ein dickes Ausrufezeichen. Der Titelverteidiger ließ gegen Norwegens Shootingstar Casper Ruud nichts anbrennen und gestand dem 22-Jährigen beim 6:4, 6:2 nicht eine Breakchance zu.
Im Finale peilt der Russe den sechsten Sieg in Folge gegen Zverev an. "Er ist Grand-Slam-Champion, ich bin Olympiasieger. Ich hoffe, wir bringen das im Finale auf den Platz", blickte der Deutsche auf das Endspiel voraus - und wandet sich noch mit einem Augenzwinkern ans Publikum: "Ich hoffe, ihr kommt auch morgen wieder und unterstützt uns beide, mich aber ein bisschen mehr wie ihn."
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Podcast - Das Gelbe vom Ball: Das erwartet Becker von Zverev

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Wie ein Maschine: Die besten Szenen zu Medvedevs Finaleinzug

Quelle: SNTV

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