German Open am Hamburger Rothenbaum 2016: Philipp Kohlschreiber schlägt Carlos Berlocq

Erst souverän, dann mit viel Mühe: Gehandicapt von einer Knöchelblessur hat sich der topgesetzte Philipp Kohlschreiber bei den German Open am Hamburger Rothenbaum als erster deutscher Spieler ins Achtelfinale gekämpft. Der Augsburger gewann seine Auftaktpartie gegen den Argentinier Carlos Berlocq nach 2:36 Stunden mit 6:3, 6:7 (5:7) und 6:3 und genoss nach dem dritten Matchball den Applaus.

Philipp Kohlschreiber

Fotocredit: AFP

Denn nach klarer Überlegenheit im ersten Satz brachte Kohlschreiber zu Beginn des zweiten Durchgangs die Verletzung am rechten Knöchel sichtlich aus dem Konzept.
Der Routinier, zum zwölften Mal in der Hansestadt am Start, nahm eine Behandlungspause und gab danach erstmals seinen Aufschlag ab. Auch ein Rebreak reichte nicht, den Tiebreak gab Kohlschreiber mit 5:7 ab.
Auch der dritte Satz war vom ersten Ballwechsel an hart umkämpft, lange konnte sich kein Akteur vorentscheidend absetzen. Zudem setzte heftiger Regen ein, das nicht mehr voll funktionsfähige Zeltdach des Centre Courts musste unter Zeitdruck geschlossen werden. Erst nach einem Break zum 3:2 wurden Kohlschreibers Aktionen wieder sicherer.

Nur Becker und Haas besser

In der Runde der letzten 16 trifft der 32-Jährige auf Berlocqs Landsmann Nikolas Kicker, keine unüberwindliche Hürde für den in Kitzbühel lebenden Kohlschreiber. Für die Nummer 22 der Weltrangliste war es der 386. Sieg auf der ATP-Tour, er übertrumpfte damit Rothenbaum-Turnierdirektor Michael Stich um einen Erfolg. Was deutsche Spieler angeht, haben nur Boris Becker (713 Siege) und Tommy Haas (563) noch öfter auf der Tour gewonnen.
Allerdings hatte nicht nur Kohlschreiber gesundheitliche Probleme, auch der Südamerikaner klagte im zweiten Satz über Schmerzen. Ein Physiotherapeut kümmerte sich um Berlocqs rechten Unterarm.
Nach dem knappen Sieg des hoch gehandelten Kohlschreibers können drei weitere deutsche Profis beim Traditionsturnier in der Hansestadt den zweiten Durchgang erreichen. Vor ihrem Erstrundenspiel stehen noch der an Nummer vier gesetzte Hamburger Lokalmatador Alexander Zverev, Jan-Lennard Struff aus Warstein sowie der erst 17-jährige Tour-Neuling Louis Wessels (Detmold), der sich dank einer Wildcard im Hauptfeld befindet.
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