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Novak Djokovic über Pleiten in Indian Wells und Miami

Katharina Wiedenmann

Update 28/03/2019 um 18:34 GMT+1 Uhr

Novak Djokovic scheitert bei den ATP-Masters-Turnieren in Indian Wells und Miami früh und wirkt dabei ungewöhnlich zerstreut und unkonzentriert. Gegen Roberto Bautista Agut gibt der Weltranglistenerste das Match sogar noch nach Satzführung aus der Hand. Dennoch will der Serbe nichts von einer Formkrise oder einem geänderten Fokus wissen.

Novak Djokovic

Fotocredit: Getty Images

Nach seinem Sieg in Wimbledon 2018 gegen Kevin Anderson (6:2, 6:2, 7:6) wirkte Novak Djokovic beinahe unschlagbar. Auch im US-Open-Finale zeigte der Serbe Gegner Juan Martín del Potro die Grenzen auf (6:3, 7:6, 6:3). Djokovic war wieder dort, wo er sich am wohlsten fühlt: an der Spitze der Weltrangliste.
Nach dem überragenden Sieg im Finale der Australian Open gegen Rafael Nadal (6:3, 6:2, 6:3) überschlugen sich ehemalige Tennis-Cracks vor Lob.
Eurosport-Experte Boris Becker etwa befand, dass Djokovic "sicherlich" auch die French Open gewinnen und damit zum Titelträger aller vier Grand-Slam-Wettbewerbe avancieren könne. Auch Mats Wilander meinte, der 15-fache Grand-Slam-Sieger habe die "besten Chancen", Großes zu erreichen.
Indes: Nur ein paar Wochen nach Melbourne sieht die Sache anders aus. Schon beim Masters in Indian Wells zeigte sich, dass Djokovic seine Leistungen nicht mehr so konstant abrufen kann wie im vergangenen Jahr oder zu Saisonbeginn.

Djokovic: "Mit anderen Dingen beschäftigt"

Gegen Philipp Kohlschreiber schied der Serbe in der dritten Runde aus (4:6, 4:6). Hinterher suchte der "Djoker" nach Erklärungen für seine schwankenden Auftritte. Der 31-Jährige erklärte, er habe sich zu sehr "mit anderen Dingen beschäftigt, die nicht direkt mit dem Spiel auf dem Platz zu tun hatten".
Damit dürfte vor allem die Tennis-Politik der vergangenen Monate gemeint sein. Denn im Gegensatz zu Roger Federer oder Nadal gilt Djokovic als einer der größten Gegner von ATP-Chef Chris Kermode, der zum Jahresende aus seinem Amt ausscheiden wird. Auch weil sich der Serbe dafür vehement eingesetzt hat.
Diese Posse kostete Djokovic anscheinend viel Energie.
Nach dem Aus in Miami gegen Bautista Agut (6:1, 5:7, 3:6) ging er mit sich hart ins Gericht: "Dieses Spiel hätte ich nicht verlieren dürfen. Es gab so viele Möglichkeiten, die ich verschwendet habe." Der Serbe konnte nur wenige Breakchancen gegen den Spanier nutzen (vier von 13).

Keine Sorgen bei Djokovic

"Nur ein, zwei schlampige Spiele" hätten ihm den Sieg gekostet, konstatierte Djokovic, ansonsten habe er gut gespielt. Denn gute Ergebnisse bei den beiden März-Turnieren ist der Serbe eigentlich gewohnt. Er gewann das "Sunshine Double" schon viermal (2011, 2014, 2015 und 2016).
Zuletzt schienen sich aber die Prioritäten des zweifachen Familienvaters verschoben zu haben. Ihm wurde nachgesagt, sich nur noch auf die Grand-Slam-Turniere zu konzentrieren. Das wollte Djokovic so nicht stehen lassen:
Natürlich zählen die Grand Slams am meisten, ohne Zweifel. Deswegen setze ich darauf auch meinen Fokus. Das hat sich aber nicht geändert. Ich habe dieses Programm schon seit vielen Jahren. Das ist Sport. Ich verliere nicht zum ersten Mal so früh in diesen beiden Turnieren.
Der Serbe ist also trotz der Ergebnisse nicht wirklich besorgt. Spätestens ab dem 26. Mai wird es beim nächsten Grand Slam, den French Open, ernst...
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