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ATP Stuttgart - Tommy Haas vom Erfolg gegen Roger Federer "geschockt"

Tobias Laure

Update 15/06/2017 um 15:50 GMT+2 Uhr

Tommy Haas hat dem deutschen Tennis mit dem Sensations-Erfolg gegen Roger Federer in Stuttgart endlich wieder positive Schlagzeilen beschert. Während der Hamburger von der eigenen Leistung geschockt war, zeigte sich Federer nicht ganz so überrascht von der Niederlage.

Haas gegen Federer

Fotocredit: Imago

Tommy Haas hat es tatsächlich geschafft. Im letzten Jahr seiner 1996 begonnenen Profi-Karriere hat der ehemalige Weltranglisten-Zweite noch einmal einen rausgehauen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Niemand hätte ihm den Sieg gegen seinen guten Kumpel Roger Federer zugetraut, nicht einmal er selbst. Er sei "sprachlos", gab Haas nach dem vierten Sieg im 17. Duell mit seinem guten Freund zu. "Damit muss ich selbst erst klarkommen."

Haas folgt Hewitt und Djokovic

Das gilt allerdings auch für Federer. Der Australian-Open-Champion betonte zwar, er sei keineswegs "geschockt", da ihm klar gewesen sei, "gegen Tommy verlieren zu können".
Dennoch: Die Niederlage gegen die Nummer 302 der Welt aus Hamburg ist ein Negativerlebnis, das Federer in dieser Form seit rund 18 Jahren nicht mehr hinnehmen musste. 1999 unterlag der Schweizer letztmals einem Spieler, der im Ranking so tief bzw. noch tiefer stand.
Damals musste er sich in Washington der Nummer 407 geschlagen geben. Kurioserweise kam der Gegner ebenfalls aus Deutschland. Sein Name: Björn Phau.
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Sensation! Haas entzaubert Rasenkönig Federer

Haas sorgte mit seinem Coup derweil für eine ganze Reihe an bemerkenswerten Statistiken: Der 39-Jährige ist seit Jimmy Connors der älteste Spieler, der eine Top-5-Mann schlägt. Connors schlug 1992 im Alter von 39 Jahren und fünf Monaten in Memphis den Weltranglisten-Dritten Michael Stich.
Darüber hinaus ist Haas erst der dritte Profi nach Lleyton Hewitt und Novak Djokovic, der Federer auf Rasen mindestens zweimal geschlagen hat. Gelingt ihm gegen Mischa Zverev der Halbfinaleinzug, dann ist der Routinier der älteste ATP-Halbfinalist seit Connors, der 1993 mit über 40 Jahren in San Francisco die Runde der letzten Vier erreicht hat.

"Ich bin ein wenig von mir selbst geschockt"

Federer steht nun bei 19 Siegen und zwei Niederlagen in der laufenden Saison. Bitter: Der 35-Jährige hatte bei den verlorenen Matches gegen Haas und den Russen Evgeny Donskoy in Dubai jeweils Matchball. Er wird es verschmerzen können, die Saison ist mit dem Triumph von Melbourne sowie dem "Sunshine Double" bei den Masters-Events von Indian Wells und Miami schon jetzt ein Mega-Erfolg.
Haas kommt im Jahr 2017 bislang auf sechs Siege bei acht Niederlagen. Vor Federer hat er jeweils in der 1. Runde Relly Opelka (Houston), Benoît Paire (Monte-Carlo), Sergyi Stakhovsky (München), Ernesto Escobedo (Rom) und Pierre-Hugues Herbert (Stuttgart) geschlagen. Nach dem Federer-Match gab der Altmeister zu: "Ich bin ein wenig von mir selbst geschockt." Haas dürfte allerdings nichts dagegen haben, auf seiner Abschiedstournee noch den einen oder anderen "Schock" mehr zu erleben...
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Haas nach Sieg über Federer: "Ich bin sprachlos"

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