Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Alexander Zverev zittert nach Rückschlägen in Tokio und Shanghai um ATP Finals - Asienreise wird zum Fiasko

Marc Hlusiak

Update 16/10/2023 um 19:09 GMT+2 Uhr

Alexander Zverev zittert um seine Teilnahme an den ATP Finals in Turin. Ausgerechnet bei der Rückkehr an den Ort seines größten Triumphs kassierte der 26-Jährige in Tokio die zweite bittere Erstrundenpleite binnen zehn Tagen. Hatte die Asienreise für Zverev noch mit einem Sieg in Chengdu begonnen, könnten die jüngsten Rückschläge für Deutschlands besten Tennisspieler noch teuer werden.

Zverev scheitert zum Auftakt in Tokio an Außenseiter

Alexander Zverev wischte sich die langen Haare aus dem Gesicht und verschwand geknickt in den Katakomben des Ariake Colosseum von Tokio. Ausgerechnet bei der Rückkehr an den Ort seines Olympiasiegs erlebte der Hamburger eine der bittersten Stunden nach seinem Comeback zu Beginn des Jahres.
So verpasste er auch in Tokio die Chance, weitere Punkte für die Qualifikation zum ATP-Saisonfinale der besten acht Spieler des Kalenderjahres in Turin (ab 13. November) zu sammeln. Noch ist Zverev die Nummer sieben im "Race", noch besitzt er einen Vorsprung auf seine Konkurrenz - diese sitzt ihm nun jedoch deutlich enger im Nacken als gewünscht.
Um tatsächlich beim Turnier der acht Saisonbesten im Norden Italiens dabei zu sein, muss Zverev dringend Punkte sammeln.
Sein lange völlig emotionsloser Auftritt in Shanghai taugte dabei nicht als Mutmacher für den Saisonendspurt.

Zverev: "Gibt nichts, was ich gut gemacht habe"

Erst gegen Ende des zweiten Satzes brach die Enttäuschung aus ihm heraus, auf Russisch schrie sich Zverev den Frust von der Seele. Nur: Es half nichts. "Wahrscheinlich war er nicht auf seinem Top-Level, aber ich spiele auch ein ungewöhnliches Tennis", sagte Thompson, Nummer 60 der Weltrangliste, nach seinem Sieg: "Wir wissen alle, was er in seiner Karriere erreicht hat und was ich erreicht habe, aber ich gehe immer auf den Platz und glaube an meine Chance."
Zverev dagegen wackelte. Drei Breakbälle vergab er im ersten Spiel der Partie und verlor kurz darauf selbst seinen Aufschlag. Im zweiten Satz schenkte der 26-Jährige eine 2:0-Führung schnell wieder her und kassierte zum 4:5 den entscheidenden Aufschlagverlust. Nach 1:35 Stunden war das Match entschieden, auch weil sich Zverev nicht auf seinen sonst so starken Aufschlag verlassen konnte. Nur zwei Asse gelangen ihm, drei Doppelfehler servierte er.
"Es gibt nichts, was ich gut gemacht habe", sagte Zverev: "Heute habe ich schrecklich gespielt. Er hat recht gut gespielt und ziemlich gut aufgeschlagen, aber es war einfach ein sehr, sehr schlechtes Match von mir."

Zverev muss formstarke Konkurrenz fürchten

Nun muss Zverev auf Ausrutscher der Konkurrenz hoffen. Taylor Fritz (USA), Nummer neun im "Race", ist in Tokio an Position eins gesetzt, Casper Ruud (Norwegen), die Nummer zehn, an Position zwei. Wie auch Shanghai-Sieger Hubert Hurkacz (Polen) haben sie die Chance, Zverev vor der Rückkehr der Tennistour nach Europa unter Druck zu setzen. Holger Rune könnte mit einem guten Ergebnis in Stockholm bis auf 65 Punkte an die deutsche Nummer eins heranrücken. Der Däne ist in der schwedischen Hauptstadt an Position eins gesetzt.
Weiter geht es für die deutsche Nummer eins in Wien (maximal 500 Punkte), wo Zverev wie in Tokio 2021 triumphiert hatte. Danach steht womöglich ein Showdown beim Masters in Paris-Bercy (maximal 1000 Punkte) an, wo er 2020 im Finale und ein Jahr später im Halbfinale an Daniil Medvedev scheiterte.
Nach den jüngsten Rückschlägen von Shanghai und Tokio steht fest: Zverev muss bis zum Schluss um sein Ticket für Turin zittern, die schwachen Auftritte in Tokio und Shanghai könnten teuer werden.
Das könnte Dich auch interessieren:
(mit SID)
picture

Matchball verwandelt! Zverev und sein besonderer Gold-Moment

Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung