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Andy Murray besiegt Novak Djokovic im Endspiel der ATP World Tour Finals

Florian Bogner

Update 20/11/2016 um 21:28 GMT+1 Uhr

Andy Murray gewinnt erstmals die ATP World Tour Finals und enttront damit Novak Djokovic! Murray siegt im Endspiel von London gegen den zuvor viermal in Folge bei der Tennis-WM erfolgreichen Serben 6:3, 6:4 und sichert sich damit auch Platz eins in der Weltrangliste zum Jahresende. Murray hatte 2016 schon Wimbledon sowie Gold bei den Olympischen Spielen in Rio gewonnen.

Murray ringt auch Nishikori nieder

Fotocredit: SID

Andy Murray hat Novak Djokovic entzaubert und seinen Status als Nummer eins der Tenniswelt eindrucksvoll unterstrichen.
Der Schotte bezwang seinen Dauerrivalen beim ATP-Saisonfinale in London mit 6:3, 6:4 und krönte seine herausragende Saison. Murray wehrte nicht nur den Angriff des Serben auf den Tennisthron ab, er dominierte die Begegnung und wird das Tennisjahr 2016 als Nummer eins der Welt beenden.
"Es ist ein sehr besonderer Moment. Wir haben Grand-Slam-Finals und Olympia-Finals gegeneinander gespielt. Er ist ein tougher Rivale", sagte Murray emotional angefasst:
Die Nummer eins zu sein, ist etwas, was ich niemals erwartet hätte. Mein Team und meine Familie waren eine große Hilfe, sie haben viel für mich geopfert.
Für Murray, der Djokovic erst vor zwei Wochen an der Spitze abgelöst hatte, war es der erste Sieg beim ATP-Saisonfinale und der dritte große Titel in diesem Jahr. Vor dem Triumph in London hatte der 29-Jährige auch in Wimbledon und beim olympischen Finale in Rio gewonnen. Gegen Djokovic feierte er im 35. Duell seinen elften Sieg.
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Andy Murray

Fotocredit: Eurosport

Novak Djokovic gratuliert fair

"Es war eine gute Saison. Das erste Halbjahr war super, dann war es schwieriger. Es war mir eine Ehre, hier auf dem Court zu stehen", sagte Djokovic und gratulierte fair:
Andy ist definitiv die Nummer eins der Welt, er ist der beste Spieler. Er hat besser Tennis gespielt, ich war in den entscheidenden Momenten nicht fähig, die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Der Serbe, Schützling der deutschen Tennisikone Boris Becker, muss dagegen auf seinen sechsten Triumph in London warten. Hätte der Seriensieger am Sonntag erneut gewonnen, wäre er mit dem Schweizer Rekordchampion Roger Federer gleichgezogen.
Der 35-Jährige fehlte beim Saisonfinale der acht besten Tennisprofis des Jahres ebenso wie Rafael Nadal aus Spanien.
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Novak Djokovic

Fotocredit: AFP

Andy Murray spielt begeisterndes Tennis

Murray, der das Turnier ohne Niederlage beendete, war am Sonntag auch von Djokovic nicht zu knacken und spielte teilweise begeisterndes Tennis. Sowohl in der Defensive als auch in der Offensive: Der dominante Spieler der zweiten Saisonhälfte hatte immer die passende Antwort parat.
Gleich zu Beginn des zweiten Satzes gelang ihm vor den Augen zahlreicher Stars aus Film und Sport - unter anderem Bastian Schweinsteiger - das vorentscheidende Break, auch von einem kleinen Zwischenhoch des "Djokers" ließ sich Murray nicht beirren.
Im Gegenteil: Als ungeschlagener Champion strich der Schotte zudem knapp 2,4 Millionen Dollar (2,26 Millionen Euro) ein.
Hinter seinen Erfolgen steckt harte und gewissenhafte Arbeit. Nicht nur auf dem Court, sondern auch auf mentaler Ebene. Zwar hadert der Mann aus Glasgow auch jetzt immer noch und ist emotional. Doch verpasste Chancen und Fehler geistern ihm nicht mehr so lange im Kopf herum wie früher.
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Bastian Schweinsteiger & Ana Ivanovic, ATP World Tour Finals 2016

Fotocredit: Eurosport

76 Wochen die Nummer zwei

Murray weiß, wie schnelllebig das Geschäft ist. "Innerhalb kürzester Zeit kann so viel passieren. Das habe ich selbst immer wieder erlebt", hatte er vor Beginn des Turniers gesagt: "Die vergangenen Monate waren hart. Jetzt will ich einfach mein bestes Tennis spielen und das Jahr gut abschließen."
Insgesamt 76 Wochen war Murray die Nummer zwei der Welt gewesen - dass er aber auch mit der völlig ungewohnten Situation als Branchenprimus zurechtkommt, zeigte er nicht nur mit dem Finalerfolg in London eindrucksvoll.
Schon zuvor hatte er immer wieder Nervenstärke und Ausdauer bewiesen. Im Halbfinale am Samstag gegen den Kanadier Milos Raonic stand Murray mit dem Rücken zur Wand und musste einen Matchball abwehren.
Nur einen Tag nach dem kräftezehrenden Marathonmatch über knapp dreieinhalb Stunden lief er auch gegen Djokovic wieder zu großer Form auf.
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