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Novak Djokovic pustet nach Sieg gegen Raonic durch: Ein Schritt zurück Richtung Tennis-Thron

VonSID

Publiziert 16/11/2016 um 15:14 GMT+1 Uhr

Glanzlos, aber zumindest souverän ist Novak Djokovic beim ATP-Saisonfinale in London vorzeitig ins Halbfinale eingezogen. Im Kampf um den Tennis-Thron gegen den neuen Weltranglistenersten Andy Murray hat der Serbe damit vorgelegt. Das Traumfinale der beiden Freunde ist weiterhin möglich.

Novak Djokovic (ATP World Tour Finals 2016)

Fotocredit: AFP

Novak Djokovic blies die Backen auf und reckte seinen Schläger wie die Freiheitsstatue ihre Fackel in die Höhe. Nachdem er den Halbfinal-Einzug beim ATP-Saisonfinale in London vorzeitig perfekt gemacht hatte, atmete der Serbe sichtlich durch. Das glanzlose 7:6, 7:6 gegen den Kanadier Milos Raonic war für den kürzlich entthronten Djokovic ein wichtiger Schritt auf dem Weg zurück an die Spitze der Tennis-Weltrangliste.
"Ich bin einfach drangeblieben und habe daran geglaubt, dass ich meine Möglichkeiten bekommen werde", sagte Djokovic nach dem Tiebreak-Krimi gegen den Wimbledon-Finalisten aus Nordamerika:
Das Match hätte aber auch in die andere Richtung kippen können.
Stattdessen steht Djokovic durch den zweiten Sieg im zweiten Turnierspiel schon vor seiner letzten Vorrundenpartie am Donnerstag gegen den Franzosen Gael Monfils als Sieger der Gruppe "Ivan Lendl" fest.

Traumfinale weiter möglich

Im Duell um den Tennis-Thron mit dem neuen Weltranglistenersten Andy Murray hat der 29-Jährige damit vorgelegt. Murray spielt am Mittwochnachmittag gegen Kei Nishikori aus Japan sein zweites Match, bei einem Sieg ist wohl auch der schottische Olympiasieger vorzeitig für das Halbfinale qualifiziert. Das Traumfinale, in dem es neben dem prestigeträchtigen Turniersieg auch um die Krone der Tenniswelt geht, ist weiter möglich.
Dabei ist der zuletzt strauchelnde Djokovic trotz des souveränen Weiterkommens in London noch lange nicht der Alte. Auch gegen Raonic ließ der 12-malige Grand-Slam-Sieger die Dominanz früherer Tage über weite Strecken vermissen. Von "Robotovic", der seine Gegner über viele Jahre mit kühlem Kopf und brutaler Effizienz zermürbte, sind oftmals nur noch die Ansätze erkennbar. Seit er im Juni bei den French Open seinen Karriere-Grand-Slam komplettiert hat, wirkt Djokovics Spiel seltsam anfällig.

Djokovic will den fünften Triumph in Folge

Der Sieg gegen Raonic war in dieser Hinsicht immerhin ein Schritt in die richtige Richtung. Zumindest auf seine Nervenstärke in den entscheidenden Momenten des Matches konnte sich der Schützling von Deutschlands Tennis-Ikone Boris Becker schließlich wieder verlassen.
Um zum fünften Mal in Serie beim Tour-Finale der besten acht Spieler zu triumphieren, muss er sein Spiel aber wohl auch in allen anderen Bereichen wieder stabilisieren.
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