Bouchard: Sexy und erfolgreich

Die junge Quereinsteigerin sorgte für den Überraschungssieg des Turniers. Noch nicht einmal Serena Williams konnte Ivanovic stoppen. Doch dann kam der Wirbelwind aus Montreal und fegt die Nummer 14 der Weltrangliste in knapp zweieinhalb Stunden, mit 5:7, 7:5, 6:2 vom Platz. Im Interview lüftete Bouchard dann das Geheimnis, für welchen Promi sie eine Schwäche habe. Auf die Frage, wen sie denn gerne einmal daten würde, lächelte sie verlegen und antwortete knapp: "Justin Bieber".

Damit dürfte der blonde Teenager in ganz Kanada, und spätestens seit Montag auch in Melbourne, reihenweise Herzen gebrochen haben. Neben der geschlagenen Serbin wird sie immer wieder als eine der hübschesten Spielerinnen des Turniers genannt. Doch außer der blonden Mähne und dem durchtrainierten Körper hat sie noch sehr viel mehr auf dem Kasten. Als 31. Der Weltrangliste schaffte sie, was vor ihr nur Carling Bassett 1984 bei den US Open gelang - und zieht ins Halbfinale ein.

Im vergangenen Jahr durfte sie ihre ersten großen Matches spielen und wird darauf gleich zur Newcomerin des Jahres 2013 gekürt. 2012 spielte und gewann sie noch beim Juniorenturnier in Wimbledon. Zwei Jahre später stand sie bei "den Großen" auf dem Platz, hat aus ihren ersten Begegnungen mit Ivanovic gelernt und nimmt jetzt die Top 20 Plätze der WTA-Liste ins Visier.

"Die Matches auf den großen Plätzen im vergangenen Jahr, gegen Maria Scharapowa in Paris und gegen Ana Ivanovic in Wimbledon, haben mir viel Erfahrung gebracht", sagte Bouchard zu ihrem Werdegang. Auch wenn sie noch wenig Erfahrung hat, fühlt sie sich in Melbourne wie zu Hause: "Hier in Australien fühlt es sich auf dem Center Court jetzt so an, als wäre ich schon einmal hier gewesen."

Nach der letzten Begegnung mit der ehemaligen Nummer 1 spricht Bouchard von einem "harten Match“ und gesteht: "Teilweise spielte sie sehr gut, dann konnte ich nicht viel machen. Aber ich habe weiter gekämpft, aggressiv gespielt und im zweiten und dritten Satz noch einen Zahn zugelegt."

Auch wenn der Youngstar ganze zwölf Jahre jünger ist als ihre nächste Gegnerin Li Na, lässt sie sich davon nicht einschüchtern: "Mein Weg hier ist noch nicht zu Ende. Ich habe am Donnerstag ein Match, und darauf freue ich mich", verkündet sie selbstbewusst.

Außerdem kann sie sich noch gut an ihr letztes Matsch gegen Li erinnern: "Zuletzt habe ich gegen sie 2012 in Montreal gespielt. Es war ein harter Kampf, aber ich war damals einfach noch zu unerfahren." Damals hat sie ihre Lehren gezogen "dieses Mal werde ich bereit sein. Sie wird mir nicht viele Chancen überlassen, aber ich werde jede ergreifen die ich bekomme."

Der Teenie gibt sich also angriffslustig und ist hungrig auf die nächste Runde. Wenn sie hier an ihre Leistung gegen Ivanovic anknüpfen kann, vielleicht klappt es dann auch bald mit Schwarm Justin.