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Angelique Kerber, Naomi Osaka, Elina Svitolina und Co.: Babyboom im Damentennis hält an

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 15/01/2023 um 16:48 GMT+1 Uhr

Babyboom im Frauentennis: Immer mehr Athletinnen kriegen während ihrer aktiven Karriere Kinder. Tatjana Maria zählt zu den Vorbildern. Egal ob Angelique Kerber, Naomi Osaka oder Elina Svitolina: Für die Spielerinnen ist klar, die Schwangerschaft soll nicht das Ende ihrer Karriere sein. Bundestrainerin Barbara Rittner erinnert sich daran, dass das einmal anders gewesen ist.

Angelique Kerber und Serena Williams

Fotocredit: Eurosport

Angelique Kerber lässt es dieser Tage etwas ruhiger angehen. Statt in sommerlicher Hitze über die Hartplätze der Australian Open zu wetzen, widmet sich die 34-Jährige ohne sportlichen Stress ihrer Schwangerschaft. Ihr Schläger bleibt in diesem Frühjahr weitgehend unberührt.
Doch das soll sich nach der Geburt wieder ändern. Kerber will unbedingt Kind und Karriere unter einen Hut zu bringen - und ist damit in der Tennisszene nicht allein. Immer mehr Topspielerinnen trauen sich offenbar den schwierigen Spagat zu. Auch die viermalige Grand-Slam-Siegerin Naomi Osaka ist in anderen Umständen, die einstige Top-Ten-Spielerin Elina Svitolina hat im Oktober entbunden. Das Spitzentennis erlebt so etwas wie einen "Babyboom".
"Ich glaube schon, dass es eine neue Entwicklung ist", sagte Bundestrainerin Barbara Rittner dem "SID": "Zu meiner Zeit war immer klar: Wirst du schwanger, musst du aufhören."
Diese Zeiten scheinen überwunden. Rittner sieht es als Fortschritt in der Emanzipation, "dass es sich mehr und mehr zutrauen und sich überhaupt ins Gedächtnis rufen: Hey, ich kann ein Baby bekommen, aber komme danach trotzdem zurück."

Maria setzt sich für Mütter ein

Kerber, Osaka und Co. haben prominente Vorgängerinnen. Die nicht mehr aktive US-Ikone Serena Williams, die zweimalige Australian-Open-Siegerin Wiktoria Asarenka und die mittlerweile auch zurückgetretene Weltranglistenerste Kim Clijsters spielten allesamt in den vergangenen Jahren als Tennis-Mamas. Und natürlich ist die Erfolgsgeschichte von Tatjana Maria höchst präsent, die als zweifache Mutter im vergangenen Jahr in Wimbledon das Halbfinale erreichte.
Die 35-Jährige nutzte die Aufmerksamkeit auch stets dafür, auf die aus ihrer Sicht deutlich ausbaufähige Situation auf der Tour hinzuweisen. "Es ist super wichtig, dass Müttern mehr geholfen wird auf der WTA-Tour", sagte sie der "Sportschau": "Es gibt mehr und mehr, die zurückkommen und gut Tennis spielen."
So sollte beispielsweise eine Extraregel für das Ranking eingeführt und eine Schwangerschaft nicht wie eine Verletzung gewertet werden. Auch für eine Kinderbetreuung ist vielerorts nicht gesorgt, es gibt also noch deutlich Luft nach oben.
Dennoch gehen Kerber und Co. mutig voran. "Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist nicht leicht, das ist mir bewusst", sagte sie jüngst dem Magazin Iconist: "Mein Wunsch ist es, beides möglich zu machen." Und womöglich schon im kommenden Jahr wieder über den Hartplatz in Australien zu wetzen. Als junge Mama.
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