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Barbara Rittner kritisiert nächste Generation um Witthöft und Lottner
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Publiziert 10/07/2019 um 15:50 GMT+2 Uhr
Barbara Rittner hat sich über einige deutsche Spielerinnen hinter Angelique Kerber, Julia Görges und Co. kritisch geäußert. Vor allem Carina Witthöft bekam dabei ihr Fett weg. Bei "tennisnet.com" meinte die 46-Jährige: "Das ist genau dieses Durchhaltevermögen, das die Generation davor hatte: dranzubleiben, immer weiter zu arbeiten. Das fehlt mir hier." Doch Rittner machte auch Hoffnung.
Barbara Rittner
Fotocredit: SID
"Es ist ihr Leben und ihre Entscheidung. Ich finde es unheimlich traurig, weil sie so viel Talent hat", sagte Rittner weiter über Witthöft und fügte an: "Natürlich ist es auch schön zu erleben, wie man feiern kann. Carinas Schwester führt dieses andere Leben als Studentin, natürlich ist das reizvoll."
Manchmal müsse man aber auch seine Heimat verlassen und "woanders hingehen, wo eine Akademie existiert und ich bessere Vorraussetzungen habe", so Rittner. Witthöfft soll immer abgelehnt haben, aus ihrer Heimatstadt Hamburg wegzuziehen. Im Eurosport-Vodcast "Aufschlag Becker" während der French Open hatte sich Rittner schon zur 24-Jährigen geäußert:
Rittner hofft auf Rückkehr von Friedsam
Allgemein kritisierte Rittner die Jahrgänge hinter dem erfolgreichen Trio Kerber, Görges und Andrea Petkovic. Diese Spielerinnen erreichten im Laufe ihrer Karriere die Top Ten der Weltrangliste und Kerber sogar die Spitzenposition. Bei Eurosport urteilte die 46-Jährige über Witthöft und Co.:
Die 25-jährige Gießenerin entschied sich deshalb auch zum Karriereende. Antonia Lottner wiederum habe womöglich nicht "die Härte, da durchzukommen oder etwas Neues auszuprobieren". Hoffnung macht Rittner aus diesen Jahrgängen vor allem Anna-Lena Friedsam, die wegen einer Schulterverletzung lange ausfiel.
Rittner fordert: "Besser, größer zu denken"
Bei Eurosport meinte Rittner: "Sie ist auf einem sehr guten Weg zurück. Sie muss uns dann hoffentlich so ein bisschen retten." Es werde aber immer Wellenbewegungen geben. Eine Generation wie um Kerber sei eben nicht alltäglich. Bei den Talenten um 20 Jahre gebe es zwar eine klare Lücke. Die Generation danach mit den 15- bis 17-Jährigen macht Rittner aber wieder Hoffnung:
Generell erhofft sich Rittner von den jungen Spielerinnen eine forschere Einstellung. Ein Beispiel nannte sie dabei auch: "'Laut gedacht' hat bei uns Sabine Lisicki, die als junge Spielerin gesagt hat: 'Ich will die Nummer 1 der Welt werden!' Woraufhin alle geantwortet haben: Was soll das!? Ich nenne es die amerikanische Denkweise, dieses 'Yes, I can'. Sich keine Limits zu setzen."
In Deutschland sei man gewohnt, vorsichtiger zu sein. Ihr Wunsch für die jungen Generationen: "Manchmal ist es besser, größer zu denken. Nicht unrealistisch groß, aber größer eben."
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