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Boris Becker sammelt Argumente für DTB-Rückkehr - Alexander Zverev und Co. hoffen auf Zusammenarbeit

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 07/02/2023 um 14:31 GMT+1 Uhr

Beim Davis Cup wurde klar: Das Wort von Boris Becker hat nach wie vor Gewicht. Aber der DTB ziert sich, den dreimaligen Wimbledonsieger wieder einzubinden. Beckers Auftritt beim Davis Cup in Trier fiel offiziell unter die Bezeichnung "Freund der Mannschaft" - sein Einfluss auf Alexander Zverev und Co. war jedoch beeindruckend. Becker sammelt fleißig Argumente und der DTB bleibt Antworten schuldig.

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Boris Becker will, daran ließ er zuletzt keinen Zweifel aufkommen. "Wir können uns ja mal unterhalten, was alles möglich ist mit mir in der Zukunft", rief er Dietloff von Arnim während der Australian Open in Melbourne via Eurosport zu.
Der Präsident des Deutschen Tennis Bundes (DTB) blieb eine Antwort schuldig - bis heute. Das Problem: Einige der mehr oder weniger honorigen DTB-Mitglieder sehen in einem ehemaligen Häftling kein würdiges Aushängeschild für den größten Tennisverband der Welt.
Alexander Zverev sieht das ganz anders. "Hilfe von Boris im Tennis kann man immer gebrauchen, ob als Spieler, Trainer, DTB oder was auch immer", sagte Deutschlands Topspieler der "Bild"-Zeitung.
"Er weiß, wie es geht." Becker sei enorm wichtig "für Tennis in Deutschland, und wir werden die Hilfe auch immer annehmen. Er wird mit offenen Armen empfangen." (Noch) nicht von jedem.

Beim DTB ticken die Uhren anders

In München können sie über die Haltung des DTB nur müde lächeln. Wie Becker saß auch Uli Hoeneß im Gefängnis, er kehrte nach seiner Haftstrafe als Präsident des FC Bayern zurück und hat auch heute noch als Ehrenpräsident seinen Stammplatz auf der Tribüne neben dem Vorstandvorsitzenden Oliver Kahn und seinem Nachfolger Herbert Hainer.
Aber im DTB ticken die Uhren eben anders. Als "Freund der Mannschaft" wurde Becker zum Davis Cup gegen die Schweiz nach Trier eingeladen, doch es gab Stimmen im Präsidium, die ihn gerne in eine der hintersten Sitzreihen verbannt hätten.
Dass er dennoch ständig bei der Mannschaft war, half nicht zuletzt Zverev: Nach vielen Gesprächen mit Becker zeigte der Olympiasieger im ersten Einzel gegen Stan Wawrinka seine beste Leistung seit seiner schweren Fußverletzung im Juni 2022.
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Beckers Wort hat Gewicht

Einer der größten Becker-Fürsprecher ist DTB-Vizepräsident Dirk Hordorff. "Wenn er seine Strafe abgesessen hat, spricht nichts dagegen, dass er wieder eine Funktion übernimmt", hatte Hordorff im Gespräch mit der "Sport Bild" versichert, noch während Becker in England einsaß: "Die Türen beim DTB stehen Boris Becker immer offen."
Das sehen einige seiner Präsidiumskollegen anders, ein ehemaliger Präsident soll sogar einen Brief geschrieben und seinen Unmut über eine Wiedereingliederung von Becker zum Ausdruck gebracht haben.
Dabei konnte in Trier jeder erkennen, dass Beckers Wort bei den Protagonisten des deutschen Tennis Gewicht hat. Intensive Gespräche mit den Spielern, mit Teamkapitän Michael Kohlmann, mit den Betreuern - Becker war überall und jederzeit ansprechbar. Tennis ist und bleibt seine Kernkompetenz, als "Head of Men's Tennis" im DTB machte er fast vier Jahre ehrenamtlich einen großartigen Job.
Dietloff von Arnim ist nun gefordert, die direkte Ansprache von Becker via Eurosport verlangt nach einer Antwort. Es werde Gespräche geben, sagte der DTB-Präsident auf "SID"-Anfrage. Wichtig ist, dass es das richtige Ergebnis gibt.
(SID)
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