Boris Becker exklusiv über Rivalität und Freundschaft zu John McEnore, Björn Borg und Ivan Lendl

Boris Becker spricht im Eurosport-Podcast Das Gelbe vom Ball über seine Rivalen von einst, die längst zu Freunden geworden sind. "Ich hätte vor 20 Jahren nicht unterschrieben, dass es möglich ist, dass Becker und McEnroe so eng befreundet sind - aber es ist so", erzählt der dreimalige Wimbledon-Champion. Auch das Verhältnis zu Andre Agassi, Stefan Edberg oder Ivan Lendl habe sich gewandelt.

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Boris Becker beschönigt nichts. "Wir haben eine sehr derbe Sprache auf dem Platz gehabt und wir sind, glaube ich, beide froh, dass es damals keine Mikrofone auf dem Platz gab. Das wäre nicht jugendfrei gewesen", erinnert sich der 56-Jährige an seine Matches in den 1980er- und 1990er-Jahren gegen John McEnroe.
Zehnmal kam es zu diesem Duell, achtmal gewann Becker. "Wir haben uns auf dem Tennisplatz sprichwörtlich bekriegt, mit allen Möglichkeiten, die man so hat. Deswegen entstand diese große Fangemeinde bei unseren Partien, weil jeder wusste, die spielen um alles, die schenken sich nichts und das macht sie auch aus."
Darüber hinaus seien auch Stefan Edberg und Ivan Lendl "mittlerweile Freunde". Selbes gelte für Andre Agassi.
"Es sind Menschen, die ich respektiere, mit denen ich gerne Zeit verbringe. Das wäre undenkbar gewesen zur aktiven Zeit", so Becker, der insgesamt sechs Grand-Slam-Titel holte.
Nach der Karriere änderte sich vieles - und auch bei den Dominatoren der vergangenen beiden Jahrzehnte könne sich eine Freundschaft entwickeln. "Novak Djokovic hat natürlich größten Respekt für Roger Federer und Rafa Nadal. Daraus entsteht vielleicht in paar Jahren auch eine Freundschaft."

Auf ein Glas Rotwein mit Nadal, Federer und Djokovic?

"Man hat so viel Zeit miteinander verbracht, die gleichen schlaflosen Nächte durchgemacht, die gleichen Träume geträumt, die gleichen Siege oder Niederlagen erlebt. Das heißt, die Drei müssen sie nicht verstecken. Ich würde gerne Mäuschen spielen, wenn sich Rafa, Novak und Roger in ein paar Jahren zu einem Glas Rotwein treffen. Da wäre ich dann gerne der Schiedsrichter", scherzt Becker.
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Es seien immer besondere Momente, wenn er auf einen seiner großen Konkurrenten von einst treffe. "Agassi etwa ist echt ein guter Kumpel geworden. Wenn wir uns sehen, haben wir immer Zeit für einander", berichtet Becker.
Man komme dann immer schnell ins Erzählen, schließlich trafen der Leimener und der US-Amerikaner 14 Mal aufeinander. Agassi ging zehn Mal als Sieger vom Platz. Die Niederlagen, Ergebnisse und Konkurrenz von einst sind heutzutage schöne Erinnerungen.
Er und Agassi hätten bei ihren Treffen "immer ein Lächeln auf den Lippen", verrät Becker. "Wegen der good old days ..."
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