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Davis Cup: Deutschland verpasst vorzeitigen Verbleib in der Weltgruppe

VonSID

Update 17/09/2016 um 19:19 GMT+2 Uhr

Das deutsche Davis-Cup-Team hat im Relegationsspiel gegen Polen eine vorzeitige Entscheidung verpasst und muss weiter um den Verbleib in der Weltgruppe bangen. Im Doppel unterlagen Daniel Brands (Deggendorf) und Daniel Masur (München) gegen Marcin Matkowski und Lukasz Kubot nach 2:0-Satzführung noch 7:6 (7:5), 6:4, 3:6, 4:6, 2:6. Vor den beiden abschließenden Einzeln verkürzte Polen auf 1:2.

Davis Cup: Das DTB-Team für das Duell mit Polen in Berlin

Fotocredit: Imago

"Wir haben ab dem dritten Satz zu viele Aufschlagspiele verloren, und sie haben die Bälle besser zurückgebracht. Wenn so etwas passiert, läuft so ein Spiel auch ganz schnell in die andere Richtung", sagte Brands, der seinem Partner Masur zumindest zu einem gelungenen Debüt gratulierte: "Es war richtig schwer heute. Das hat er gut gemacht."
Vor den beiden abschließenden Einzeln am Sonntag verkürzte Polen auf 1:2, der Mannschaft des Deutschen Tennis-Bunds (DTB) um Teamchef Michael Kohlmann droht weiterhin der erste Abstieg seit 13 Jahren. Im Steffi-Graf-Stadion hatten Jan-Lennard Struff (Warstein) und Florian Mayer (Bayreuth) zuvor ihre Einzel gewonnen. Dabei hatten die favorisierten Deutschen am Freitag gegen ihre deutlich jüngeren polnischen Gegner mehr Mühe als erwartet.
Dem Doppel erging es nicht viel besser. Davis-Cup-Debütant Masur (21) und Brands (29) starteten zwar verheißungsvoll und brachten das abgeklärte polnische Duo vor 2500 Zuschauern immer wieder zur Verzweiflung. Ab dem dritten Satz schlichen sich jedoch viele Fehler ein, die die Gäste eiskalt ausnutzen und das Spiel, das wegen Regens mehr als eine Stunde später begann, noch zu ihren Gunsten drehten.
"Natürlich sind wir jetzt enttäuscht, weil wir das Spiel gerne gewonnen hätten", sagte Kohlmann nach dem fast vierstündigen Match, lobte seine Spieler aber trotzdem: "Das Doppel hat sehr, sehr gut funktioniert nach nur fünf Tagen Training. Das hat geklappt und ich bin sehr zufrieden mit beiden."
Deutschland muss nun am Sonntag darum kämpfen, auch 2017 in der Weltgruppe der 16 besten Nationen zu spielen. In den Einzeln trifft Florian Mayer auf Kamil Majchrzak, Jan-Lennard Struff muss gegen Hubert Hurkacz antreten. Der bislang letzte Abstieg erfolgte 2003 nach einem 0:5 in der Relegation gegen Argentinien, den letzten von insgesamt drei Titeln gab es 1993 nach einem 4:1 gegen Australien.

Absagen sorgen für Sperren

Teamchef Kohlmann will die Mannschaft unabhängig vom Abschneiden in Berlin auch künftig betreuen, sein Vertrag soll für das kommende Jahr verlängert werden. Auch wenn der 42-Jährige eine vollständige Einigung mit dem DTB noch nicht bestätigen wollte, soll dies nur noch Formsache sein. Kohlmann betreut das Team seit Februar 2015 und würde in sein drittes Jahr gehen.
Dabei dürfte der ehemalige Profi künftig auf weniger Querelen im Umfeld hoffen. Angeblich sollen die "abtrünnigen" Dustin Brown, Mischa Zverev und Tobias Kamke für ein Jahr aus der Mannschaft aussortiert werden. Sie wurden allesamt für die Partie in der Hauptstadt angefragt, sagten jedoch ab. Zudem fehlten die Topleute Alexander Zverev (überspielt) und Philipp Kohlschreiber (Fußverletzung), Kohlmann stand nur eine Rumpfmannschaft zur Verfügung.
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