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Dominic Thiem holt im Finale von Acapulco seinen größten Titel

Vontennisnet.com

Publiziert 28/02/2016 um 10:37 GMT+1 Uhr

Dominic Thiem hat in Acapulco den größten Erfolg seine Tennis-Karriere und den ersten Turniersieg auf Hartplatz gefeiert. Der viertgesetzte Österreicher (ATP 15) setzte sich im Finale gegen den Australier Bernard Tomic (ATP 21) nach 1:56 Stunden Spielzeit 7:6 (6), 4:6, 6:3 durch und verwehrte diesem damit seinerseits den Premierentriumph bei einer Veranstaltung der Kategorie ATP-World-Tour-500.

Dominic Thiem

Fotocredit: AFP

Mit dem Gewinn seines vierten ATP-Pokals in Buenos Aires und seinem ersten Halbfinale bei einem ATP-World-Tour-500-Event in Rio de Janeiro hatte Thiem schon schwer zu begeistern gewusst. Doch jetzt er seinem Abschneiden beim sogenannten "Golden Swing" die Krone aufgesetzt.
Nach den ATP-World-Tour-250-Sandplatzevents in Nizza, Umag, Gstaad und Buenos Aires ist dies für Thiem der größte Erfolg seiner jungen Karriere. Es ist der 67. Turniergewinn eines Österreichers auf der Tour. In der ewigen Austria-Bestenliste lässt der 22-Jährige die Tennislegende Horst Skoff (vier Turniersiege) hinter sich, zieht mit dem derzeit ums Comeback kämpfenden Jürgen Melzer gleich und hat bloß noch Allzeit-Größe Thomas Muster (44 Titel) vor sich.
Der Siegerscheck über 321.625 US-Dollar lässt die Kasse kräftigst klingeln. Dass er am Montag in der Weltrangliste sein Career High von Platz 15 auf 14 verbessern würde, war bereits mit dem Halbfinal-Einzug fix gewesen. Mit den 500 ATP-Punkten nähert er sich jetzt dem erstmaligen Sprung unter die Top Ten der Welt auf 285 Zähler und ist im "Race to London" sensationeller Dritter hinter Novak Djokovic und Andy Murray .

Kämpferherz macht Rückstände wett

Thiem ist der zweite österreichische Sieger der Veranstaltung in Mexiko nach Muster, der von 1993 bis 1996 gar vier Mal in Folge triumphiert hatte, damals noch auf Sand. Der aufgehende Stern am Tennishimmel legte hierbei auch etliche Eigenschaften, die den Steirer einst so stark ausgezeichnet hatten, an den Tag: Beharrlichkeit, Konsequenz, Nervenstärke, den so dringend benötigten unbedingten Siegeswillen und ein überdimensionales Kämpferherz, das ihn auch in den heiklen Situationen kühlen Kopf bewahren und Rückstände aufholen ließ.
Und mit diesen sah sich der Lichtenwörther in allen drei Durchgängen konfrontiert. So lag er durch den ersten Aufschlagverlust im vierten Game 1:4 und 2:5 zurück, schaffte im letzten Moment zu null das Break zum 4:5 und zog auch im Tiebreak trotz 3:5 den Kopf aus der Schlinge, verwertete kurz danach den zweiten Satzball. Im zweiten Satz vergab Thiem bei 2:1 und 15:40 die Chance zur Vorentscheidung und musste im Spiel darauf sein Service erneut abgeben.
Trotz einer Gelegenheit bei 3:4 und zwei Möglichkeiten bei 4:5 sollte ihm der Ausgleich nicht mehr gelingen, ein dritter Abschnitt musste also entscheiden. Weil Tomic im ersten Vergleich der beiden auch bei seinem dritten Breakball umgehend zuschlug, hieß es sogleich 0:1, Thiem machte daraus allerdings mit einem tollen Lauf eine 4:1-Führung und ließ sich den Vorsprung bis zum Schluss nicht mehr abjagen. Mit seinem 22. Ass – allein schon im ersten Satz hatte er Tomic zehn um die Ohren geknallt – nützte er letztlich seinen zweiten Matchball und ließ sich erleichtert auf den harten Untergrund fallen.
Es war der Lohn für die Strapazen von insgesamt 18 Matches in den letzten 21 Tagen (inklusive Doppel) und ein hochverdienter Erfolg, beging Thiem doch auch weniger Fehler (33 gegenüber 35) bei mehr Winnern (45:27) als Tomic.
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Final-Highlights: Djokovic triumphiert gegen Murray

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