Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Flüche, Heulsusen und ein Todesfall

Petra Philippsen

Update 03/06/2015 um 09:23 GMT+2 Uhr

Roland Garros öffnet für 15 Tage lang seine Pforten am Bois de Boulogne - und eurosport.yahoo. de wirft einen Blick hinter die Kulissen und beobachtet das bunte Treiben beim Sandplatzklassiker ...

French Open 2015

Fotocredit: Imago

Zickenkrieg deluxe: Eigentlich sind sie gute Freundinnen, Serena Williams und Victoria Azarenka. Doch die Schlager-Schnulze von Franz Beckenbauer hat eben doch nicht recht: Gute Freundinnen kann sehr wohl etwas trennen - eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters reicht da schon aus und schon herrscht Zickenkrieg.
picture

Viktoria Asarenka diskutiert mit dem Schiedsrichter bei den French Open

Fotocredit: Imago

Der Ball war drin, nein doch nicht, dann doch. Riesendiskussion und Waschlappen-Schiedsrichter Kader Nouni mittendrin. Und wie immer ohne Plan. Währenddessen wirft Azarenka Williams eine obszöne Geste zu (kostete inzwischen saftige 7000 Dollar Strafe), Williams schnauzte zurück "Mach das nicht mit mir!" Azarenka stocksauer: "Die Entscheidung war bullshit!" Recht hatte sie, half aber nichts. In der Umkleide zertrümmerte Azarenka dann gleich noch mal einen Stuhl.
Das half aber auch nichts. Das Positive: Zumindest vertrug sie sich wieder mit ihrer Freundin. Schenkte ihr ein Paar ihrer schicken rosa Shorts, auf die Williams so abfährt. Und sie schoben einfach gemeinsam die Schuld auf Nouni. Tolle Idee. Der Haken: Franz Beckenbauer hat leider doch recht ...
Game, Sex, Match: Geahnt hatte man es ja schon immer. Oder besser gesagt, seit Playboys wie Mark Philippoussis mit ihrem Intimleben hausieren gingen, wusste man es: Dass es die Tennisprofis mit der Abstinenz vor Matches nicht ganz so genau nehmen. Na klar. Warum nicht erst das Vergnügen und dann die Arbeit?
picture

Nick Kyrgios bei den French Open

Fotocredit: Imago

So handhabt es auch der neue Nachwuchs-Bad-Boy Nick Kyrgios. Sagt er jedenfalls, groß und breit in einem Interview. Sex vor dem Match? Sicher! Und was die anderen Topspieler alle so treiben, ha! An jeder Hand zehn Groupies. Und er? Nee, sowas macht er natürlich nicht! Warum? Weil in der Herrenumkleide ja so viel gequatscht wird. Ach was...
Ruhe in Frieden...: So bitter es ist, aber die French Open haben ihr erstes Todesopfer zu beklagen. Eine arme Taube fand ihr jähes Ende in den Fängen jener Kamera, die hoch über der Anlage am Drahtseil entlang schwebt. Mitten über der Partie von Richard Gasquet und Carlos Berlocq verfing sich die Taube offenbar in der Flugzeugattrappe unter der Kamera, und die gerupften Federn regneten auf den Platz herab.
"So etwas habe ich noch nie gesehen, das war verrückt! Es war unglaublich und ein wirklich fieser Tod. Man konnte nicht sehen, was wirklich passiert ist, nur überall Federn. Krass! Aber ich konnte weiterspielen, so schlimm war es also nicht..." Ein echter Tierfreund, unser Richard.
Das ist ja zum heulen: Schön zu sehen, dass sich auch die Kleinsten schon für Tennis begeistern. Doch wehe, wenn man dann das heiß ersehnte Autogramm nicht mehr abbekommt - Tränen, Gejammer, Weltuntergang. Das war aber auch gemein von Jo-Wilfried Tsonga, den kleinen Martin da einfach zu ignorieren. Aber als der Franzose dann das Video des enttäuschten Fans sah, erweichte sich Tsongas Herz: "Das macht mich traurig, wie traurig du bist - ich schicke dir noch ein kleines Geschenk!" Siehst du, Martin. Alles richtig gemacht. So klappt das bei Mutti schließlich auch immer...
"What the f...?!": Täuscht der Eindruck oder ging es früher irgendwie gesitteter auf dem Tennisplatz zu? Klar, es gab Stinkstiefel wie Jimmy Connors und John McEnroe. Aber die damalige Flucherei kam mit einem "You cannot be serious!" doch vergleichsweise recht harmlos daher. Aber wenn jetzt selbst schon Roger Federer "Scheiße" auf dem Platz brüllt, ist der Sittenverfall wohl in vollem Gange. Und kein Wunder, dass die Partie zwischen Andy Murray und Nick Kyrgios eigentlich erst ab 18 Jahren hätte freigegeben werden dürfen.
Frei nach dem wunderbaren "Dalli Dalli"-Klassiker zählte man per Strichliste die "Shit" und "Fuck off"-Rufe der beiden schön zusammen und brauchte einen weiteren Zettel. Unfassbar, was sich die beiden Heißdüsen da zurecht ätzten. Das hätte sich Murray mal bei Ivan Lendl erlauben sollen, mittlerweile ist er in sein altes, unflätiges Verhaltensmuster wieder zurückgefallen. Da kann wohl auch Amélie Mauresmo nix machen, so als guter Einfluss.
picture

Andy Murrays Ehefrau Kim Sears mit ihrem berüchtigten T-Shirt

Fotocredit: Imago

Aber Murray hätte zumindest das Shirt seiner Gattin anziehen können, das sie für ihre eigenen verbalen Entgleisungen während der Australian Open trug. "Parental Advisory, Explicit Content" ("Hinweis für Erziehungsberechtigte, anstößiger Inhalt"). Irgendwie liegt das wohl in der Familie...
Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung