French Open - Boris Becker bewertet brisante Szene in Match von Holger Rune: "Fehlentscheidung"

Francisco Cerúndolo hatte im Achtelfinale gegen Holger Rune Pech mit einer Entscheidung von Schiedsrichter Kader Nouni. Der Argentinier verlor im dritten Satz einen Punkt, weil der Referee nicht mitbekam, dass der Ball auf Runes Seite zweimal aufgesprungen war. "Cerúndolo hat das gesehen und deshalb gestoppt", sagt Eurosport-Experte Boris Becker. Nouni habe dann "eine Fehlentscheidung" gefällt.

Bitter! Punktabzug für Cerúndolo nach Schiri-Fehler

Quelle: Eurosport

Francisco Cerúndolo hob die Arme ein wenig an und schaute hinüber zu Stuhlschiedsrichter Kader Nouni - in der Erwartung, dass dieser das zweifache Aufspringen des Balles bemerkt hat und folglich ihm den Punkt zuspricht.
Nur: Der Unparteiische hatte den sogenannten "double bounce" nicht gesehen und den Ball daher noch im Spiel geglaubt. Die Folge: Die Hindrance Rule, etwas vage als Behinderung des Gegners während eines laufenden Ballwechsel definiert, griff, da Cerúndolo aus Sicht von Nouni noch währenddessen mit ihm gesprochen hatte.
Nouni gab Rune den Punkt. Der 20-jährige Däne holte sich auch den nächsten Ballwechsel und realisierte damit das Break zum 3:1 im dritten Satz.
"Ich habe den Ball in der Zeitlupe genau gesehen. Es steht außer frage, dass er zweimal aufgesprungen ist", sagt Eurosport-Experte Boris Becker. "Cerúndolo hat das gesehen und daher gestoppt. Meines Erachtens war es eine Fehlentscheidung gegen Cerúndolo."
Doppelt bitter für Cerúndolo: Ein Ballkind war in der Szene bereits auf den Platz gelaufen, Nouni hätte den Ballwechsel also auch wiederholen lassen können. So aber war der Punkt weg.

Cerúndolo: "Werde sicherstellen, dass du dafür bestraft wirst"

Cerúndolo verstand die Welt nicht mehr. "Ich werde sicherstellen, dass du dafür bestraft wirst", schleuderte der 24-Jährige dem französischen Stuhlschiedsrichter entgegen, der als einer der renommiertesten auf der Tour gilt.
Aber hätte Rune das doppelte Aufspringen nicht bemerken und sogar zugeben können? "Der Spieler hat das 100-prozentig gemerkt, die Frage ist: Gibt man das zu? Es gibt Profis, die das tun und andere, die es nicht tun. Es ist aber die Aufgabe des Schiedsrichters, denn der hat hier den Fehler gemacht, nicht der Spieler", betont Becker.
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Quelle: Eurosport

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