French Open: Tim Henman kritisiert Holger Rune für unfaires Verhalten - brisante Szene gegen Francisco Cerúndolo
Publiziert 06/06/2023 um 15:58 GMT+2 Uhr
Für Eurosport-Experte Tim Henman gab es keinen Zweifel: Francisco Cerúndolo wurde im Achtelfinalmatch gegen Holger Rune ein klarer Punkt verweigert. Schlimmer noch: Der Argentinier wurde von Stuhlschiedsrichter Kader Nouni aus Frankreich mit einem Punktabzug wegen Behinderung eines Ballwechsels bestraft. Rune hielt sich dabei raus - Grund genug für Henman, vom jungen Dänen enttäuscht zu sein.
Bitter! Punktabzug für Cerúndolo nach Schiri-Fehler
Quelle: Eurosport
Viel bitterer hätte es für Cerúndolo kaum laufen können. Im vierten Spiel des dritten Satzes schlug der 24-Jährige bei Gleichstand eine Vorhand in Runes Feld. Der Ball bouncte klar und deutlich zweimal auf - der Punkt hätte für den Südamerikaner gewertet werden müssen.
Schiedsrichter Nouni sah das allerdings anders. Der Franzose bestrafte stattdessen Cerúndolo, weil dieser den anschließenden Schmetterball versenkte, obwohl ein Ballkind bereits den Platz betreten hatte.
Eurosport-Moderatorin Barbara Schett sprach von einem "kritischen Moment" im Match und führte an, dass Rune, der den Vorfall nicht aufklärte, "wahrscheinlich noch einiges zu lernen hat". Experte Henman, früher selbst Profi auf der Tour, wünschte sich hingegen mehr Sportsgeist von der Nummer sechs der Welt.
"Ich bin ein bisschen enttäuscht von Rune", sagte der Engländer. "Er ist jung, vielleicht ist ihm das noch nicht oft passiert. Aber für mich bedeutet Fairness, zuzugeben, dass der Ball zweimal den Boden berührt hat", führte er weiter aus.
Becker: "Schiedsrichter hat den Fehler gemacht"
Zumal Cerúndolo bei den US Open genau gegenteilig gehandelt hatte. Im Spiel gegen Andy Murray hatte der Argentinier sofort angezeigt, dass der Ball zweimal am Boden war. "Dafür habe ich Respekt. Das war nicht ohne, es war ein wichtiger Punkt und am Ende hat es Cerúndolo viel gekostet", sagte Henman exklusiv auf Eurosport.
Auch Eurosport-Experte Boris Becker äußerte sich zu der Thematik und nahm vor allem den Unparteiischen in die Pflicht. "Es ist die Aufgabe des Schiedsrichters, er hat hier den Fehler gemacht, nicht der Spieler", sagte der sechsmalige Grand-Slam-Sieger.
Über Rune sagte er: "Der Spieler hat das zu 100 Prozent gemerkt. Die Frage ist: Gibst du das zu? Es gibt Profis, die das tun und andere, die das nicht tun."
Dass es eine Fehlentscheidung zum Nachteil von Cerúndolo war, davon war Becker allerdings überzeugt.
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Becker-Klartext zur Disqualifikation: "Das war übertrieben"
Quelle: Eurosport
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