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Nick Kyrgios schaltet sich in Doping-Kontroverse um Jannik Sinner ein: Australier fordert mehrjährige Sperre
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Update 22/08/2024 um 12:47 GMT+2 Uhr
Nick Kyrgios hat sich auf der Plattform "X" zu den positiven Doping-Tests von Jannik Sinner aus dem Frühjahr geäußert. Der Australier sparte dabei nicht mit Kritik am Italiener und der International Tennis Integrity Agency (ITIA), die den Fall untersucht hatte. Der 29-Jährige forderte eine mehrjährige Sperre für Sinner, der um das Masters in Indian Wells positiv auf Clostebol getestet worden war.
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Quelle: SNTV
Der Weltranglistenerste wurde erstmals am 10. März 2024 beim Masters in Indian Wells positiv auf Clostebol in geringen Mengen getestet. Eine weitere Probe, die acht Tage später in einer Trainingsphase genommen wurde, erbrachte dasselbe Ergebnis. 
Laut ITIA wurde damals jeweils eine vorläufige Sperre verhängt - in beiden Fällen habe Sinner erfolgreich Berufung eingelegt.
Sinner erklärte die Probe mit einer versehentlichen Kontamination durch eines seiner Teammitglieder. Dieses habe ein in Italien rezeptfrei erhältliches Spray mit Clostebol auf seine eigene Haut aufgetragen, um eine Wunde zu behandeln. 
Da das Mitglied des Betreuerteams Sinner vom 5. bis 13. März täglich behandelte, soll es zu einer "unwissentlichen transdermalen Kontamination" gekommen sein.
Kyrgios über Sinner: "Lächerlich"
"Lächerlich - ob versehentlich oder geplant. Wenn du zweimal auf eine verbotene Substanz (Steroide) getestet wirst, dann solltest du für zwei Jahre gesperrt werden. Deine Leistung wurde gesteigert. Massage-Gel ... ja klar", schimpfte Kyrgios.
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Quelle: Eurosport
Den Einwand eines Users, dass die Menge des in Sinners Körper nachgewiesenen Präparats angeblich nicht für eine Leistungssteigerung ausreiche, wischte der frühere Weltranglisten-13. weg: "Warum haben sie ihm dann das Preisgeld und die Punkte aus Indian Wells weggenommen? Hat er etwas falsch gemacht oder nicht? Schließlich haben sie gesagt, dass er zweimal positiv getestet wurde."
Auch einen anderer "X"-Nutzer, der auf die Möglichkeit einer versehentlichen Kontamination hinwies, nahm Kyrgios den Wind aus den Segeln: "Versehentlich? Du glaubst tatsächlich, dass der Physiotherapeut ihm Massagegel in eine Wunde gerieben hat, was dafür gesorgt hat, dass er durch zwei Tests auf anabole Steroide fällt. Komm schon."
Mit Denis Shapovalov äußerte sich ein weiterer Profi auf "X" zu der Thematik. Er könne sich nicht ausmalen, wie andere wegen kontaminierter Substanzen gesperrte Spieler sich nun fühlen müssten, schrieb der 25-Jährige.
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Kurz darauf schob er vielsagend hinterher: "Verschiedene Regeln für verschiedene Spieler."
Es gibt aber auch andere Stimmen: So rief etwa der frühere Tennis-Profi John Millman zu Nachsicht mit Sinner auf und forderte angesichts der geringen Menge der verbotenen Substanz im Körper des Italieners eine Anpassung der Grenzwerte.
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