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Alexandr Dolgopolov kritisiert Tennis-Kollegen Roberto Bautista Agut und Adrian Mannarino: "Das ist erbärmlich!"

Florian Bogner

Update 06/12/2023 um 11:59 GMT+1 Uhr

Der ehemalige ukrainische Profi Alexandr Dolgopolov hat Tennis-Spieler kritisiert, die am vergangenen Wochenende an einem Schauturnier im russischen St. Petersburg teilgenommen haben. Den Spanier Roberto Bautista Agut und den Franzosen Adrian Mannarino nannte Dolgopolov, der für die ukrainische Armee im Krieg kämpft, namentlich und verurteilte deren Auftritt in Russland.

Alexandr Dolgopolov

Fotocredit: Getty Images

"Es ist eine Schande, besonders für die europäischen Spieler. Ich kann es nicht verstehen, ich weiß nicht, was in ihren Köpfen vorgeht. Sie streichen damit nur Schwarzgeld ein", sagte Dolgopolov in einem Interview mit der "DailyMail".
In St. Petersburg hatte vom 1. bis 3. Dezember ein vom Energieunternehmen "Gazprom" finanziertes Schauturnier stattgefunden, an dem neben russischen Tennis-Spielerinnen und -Spielern unter anderem Adrian Mannarino (Frankreich), Roberto Bautista Agut (Spanien) und Yulia Putintseva (Kasachstan) teilgenommen hatten.
Das stieß Dolgopolov sauer auf. "Diese Spieler brauchen das Geld nicht unbedingt. Bautista spielt seit 15 Jahren auf der Tour, Mannarino ist seit zehn Jahren dabei." Russland bedrohe Europa "mit nuklearen Waffen, mit Energie-Erpressung" - dennoch seien die Spieler nach St. Petersburg gereist und hätten dort Preisgelder eingestrichen.
"Für mich ist das ein Witz, es ist erbärmlich", so der 35-Jährige, der 2012 mal die Nummer 13 der Welt war und insgesamt drei ATP-Turniere gewinnen konnte.

Dolgopolov hat sich vom Tennis abgewendet

Auch wegen solcher Gebaren seiner ehemaligen Mitstreiter habe Dolgopolov, der 2021 seine Karriere beendete, mittlerweile vollkommen das Interesse am Tennissport verloren.
"Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal ein Match geschaut habe, es ist Ewigkeiten her", sagte er.
Die in St. Petersburg angetretenen Spielerinnen und Spieler mussten indes keine Sanktionen der Tennisverbände WTA und ATP fürchten. Die beiden Weltverbände hatten schon im Vorfeld klargemacht, dass ihnen dafür die Handhabe fehle, weil das Event in St. Petersburg kein offizielles WTA- oder ATP-Turnier sei.
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