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Roger Federer: Darum wachsen die Zweifel an weiteren Erfolgen

Tobias Laure

Update 08/12/2020 um 20:01 GMT+1 Uhr

Roger Federer arbeitet nach zwei Knie-Operationen am Comeback, will bei den Australian Open 2021 angreifen. Er könne wieder "schmerzfrei an Kondition und Kraft" arbeiten, erklärte der 39-Jährige unlängst gegenüber der "Schweizer Illustrierten", eine weitere Operation sei nicht nötig. Aber kann Federer tatsächlich noch einmal mit der Weltspitze mithalten? Henri Leconte hat da so seine Zweifel.

Roger Federer

Fotocredit: Getty Images

Henri Leconte, einst French-Open-Finalist und heute TV-Experte bei Eurosport, hört sich im Gespräch mit "tennisactu.net" fast flehentlich an.
"Wir wollen doch alle daran glauben, ich will daran glauben", so der Franzose im Hinblick auf die heiß diskutierte Frage, ob Roger Federer noch einmal in alter Stärke auf die ATP Tour zurückkehren kann.
"Roger hat so viel getan, das uns von träumen lässt, dass er noch einmal an die Spitze zurückkommt. Aber es wird sehr, sehr schwer", so Leconte. Das Jahr für Federer sei "lang und kompliziert" gewesen. Ganze sechs Matches bestritt der Schweizer, ehe in die Corona-Pandemie und Knieprobleme dazu bewegten, die Saison abzubrechen.
"Ist die Motivation noch da? Hat die Möglichkeit, so viel Zeit mit der Familie zu verbringen, etwas verändert, oder kann er sich wieder auf die Art und Weise motivieren, die uns immer so fasziniert hat?", wirft Leconte unangenehme Fragen auf und liefert die Antwort gleich mit. "Das kann niemand sagen."
Federer selbst versicherte, er werde "erst ins Turnier-Geschehen eingreifen, wenn ich zu hundert Prozent fit bin".

Leconte über Federer: "Der Zug ist wohl abgefahren ..."

Die Fitness allein wird allerdings nicht reichen, um bei den großen Turnieren eine entscheidende Rolle spielen zu können, fürchtet Leconte.
"Wir würden es gerne sehen, dass er seine Laufbahn mit einem Grand-Slam-Titel beenden kann, aber der Zug ist wohl schon abgefahren mit dieser jungen Generation, die ein ganz neues Tempo ins Spiel gebracht hat."
Fest steht: Federer muss sich und sein Spiel auch mit bald 40 Jahren noch einmal neu erfinden, will er Erfolge feiern - aber genau das war ja immer die Stärke des Maestros ...
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