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Roger Federer: Konditionstrainer spricht über steinigen Weg zum Comeback

Vanessa Breunig

Update 24/02/2021 um 18:52 GMT+1 Uhr

Roger Federer wird voraussichtlich nach über einjähriger Pause und zwei Knieoperationen im März auf die Tennis-Tour zurückkehren. Sein langjähriger Konditionstrainer Pierre Paganini verriet gegenüber dem "Tagesanzeiger": "Seine Muskulatur konnte nicht mehr gleich arbeiten und brauchte eine längere Erholungszeit. Als ich mit ihm zu arbeiten begann, waren wir ganz unten."

Roger Federer

Fotocredit: Getty Images

Paganini erklärte: "Das bedeutet: Alles, was möglich ist, versuchst du zu machen. Gleichzeitig musst du es unbedingt mehrmals machen, damit der Körper lernt, auch Wiederholungen auf einem gewissen Level durchzustehen. Und dann musst du pausieren und schauen, wie der Körper reagiert."
Federer musste im vergangenen Jahr zwei Knieoperationen über sich ergehen lassen, denn das Knie habe ihn schon mehrere Jahre Probleme bereitet. "Aber man konnte sie im Griff haben, mit einer angepassten Planung und spezifischen Übungen. Er und das ganze Team befassten sich damit schon länger. Dass ein Spieler, der über 1500 Matches bestritten hat, mehrere Baustellen an seinem Körper hat, gehört zum Alltag”, erklärte der 63-Jährige.
Paganini, der seit über 20 Jahren der Fitness- und Konditionscoach des Schweizers ist, sprach im Interview über den langen, steinigen Weg: "Das erste Mal, als er wieder einen Sprung über die Hürde machte, war er fast euphorisch."
Er fügte hinzu: "Wenn du das siehst, kommen schon Emotionen hoch. Da wirst du jünger, wenn du ihn beim Training beobachtest."

Paganini über mögliche Rücktrittsgedanken von Federer

Sein Konditionstrainer äußerte sich auch über mögliche Rücktrittsgedanken von Federer: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich der Spieler solche Fragen gar nicht stellt. Aber als er sich für die Operation entschied und sagte: Ich will es noch einmal wissen, war es logisch, dass er nicht an das Karriere-Ende denken wollte. Er hatte sich für einen Weg entschieden, der mehrere Monate dauern würde und das Comeback als Ziel hatte – nicht das Auspacken der Koffer."
Paganini ist auch der Meinung, dass Federer mit 39 Jahren auf jeden Fall trotzdem noch Titel gewinnen kann, "aber es kommt darauf an, wie gesund er ist. Es ist noch etwas früh, diese Frage zu beantworten. Es ist auch schon die fünfte Generation, gegen die er spielt."
Man könne trotzdem "immer noch alles von ihm erwarten", so der Konditionstrainer und fügte hinzu: "Obwohl du weißt, dass es nicht leichter wird, sondern schwieriger. Aber ich habe ein grosses Vertrauen in ihn und die Art, wie er versucht, das Maximum herauszuholen aus seinen Zielen. Er hat eine gesunde Hartnäckigkeit, gibt einfach nicht auf. Und trotzdem ist er äußerlich entspannt."
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