Sara Errani wegen Dopings für zwei Monate gesperrt - Brustkrebsmittel in den Tortellini?
Die ehemalige French-Open-Finalistin Sara Errani (Italien) ist bei einer Anti-Doping-Kontrolle des Tennis-Weltverbandes positiv getestet und mit einer Sperre über zwei Monate belegt worden. Dies bestätigte der Verband am Montagnachmittag. Zuvor hatte die Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" über den Vorfall berichtet. Die von Erranis Seite geschilderte Begründung ist skurril bis tragisch.
Sara Errani positiv getestet
Fotocredit: Getty Images
In einer am 16. Februar genommenen Urinprobe der 30-Jährigen wurden Spuren von Letrozol, einem hormonellen und metabolischen Stimulansmittel, gefunden.
Errani und ihre Mutter, Fulvia Errani, erklärten laut den offiziellen Unterlagen des "ITF", dass das Mittel bei der Zubereitung von Tortellini und Brühe am 14. oder 15. Februar 2017 ins Essen der Familie geraten sein könnte.
Fulvia Errani erklärte, dass sie das Letrozol enthaltende Medikament "Femara" seit fünf Jahren wegen einer zurückliegenden Krebserkrankung einnehme. Sie habe die Einnahme der Medikamente ihrer Tochter gegenüber jedoch verheimlicht. Erranis Mutter war wegen Krebs bereits zweimal operiert worden.
Errani rückwirkend gesperrt
Die Sperre gilt rückwirkend ab dem 3. August bis zum 2. Oktober. Zudem werden Erranis Ergebnisse auf der WTA-Tour annulliert, die sie seit der Probenentnahme und bis zum folgenden negativen Test (7. Juni) eingespielt hat.
Errani hatte am 18. April vom Befund erfahren, den Verstoß daraufhin eingeräumt und um eine Anhörung gebeten, die am 19. Juli stattfand.
"Ich bin sehr frustriert, aber ich kann nichts mehr tun, als zu warten, bis die Sperre vorbei ist", schrieb Errani in einem Statement:
Errani nur noch Top 100
Das Mittel Letrozol, das zur unterstützenden Behandlung von Brustkrebs bei Frauen nach den Wechseljahren verwendet wird, wird in Deutschland unter dem kommerziellen Namen "Arimidex" vertrieben.
In der vergangenen Woche war Errani im Achtelfinale des WTA-Turniers in Washington ausgeschieden.
Derzeit belegt die Rechtshänderin aus Bologna nur noch Platz 98 in der Weltrangliste. Im Jahr 2013 war die einst beste Doppelspielerin zwischenzeitlich sogar die Nummer fünf im Einzel-Ranking.
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