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Serena Williams: Wie der Superstar den Tennissport auf den Kopf stellte

Eurosport
VonEurosport

Update 05/02/2021 um 11:06 GMT+1 Uhr

Serena Williams hat Geschichte geschrieben und sich weit über den Tennissport hinaus zur Stilikone entwickelt. Damit ist die 39-Jährige die perfekte Botschafterin für die erste Ausgabe der neuen Eurosport.de-Serie Trailblazers. Im Fokus stehen dabei große Sport-Persönlichkeiten, die stets über den Rand ihrer Bühne hinausgeschaut und sich gesellschaftlich eingesetzt haben.

Serena Williams gewinnt 2017 die Australian Open

Fotocredit: Getty Images

"Ich bin einzigartig."
Der Satz stammt aus dem Jahr 2008. Gesagt hat ihn Serena Williams in einem Interview mir "CNN".
Auf den ersten Blick wirkt die Aussage arrogant, überheblich. Tatsächlich aber dürfte ihr in der Tennis-Szene keiner widersprechen, zu sehr hat die Ausnahmespielerin den Sport in den vergangenen Jahrzehnten geprägt. "Ich bin davon überzeugt, die Beste zu sein und ich sehe mich selbst als meine einzige Gegnerin."
Williams hatte recht. Ging die US-Amerikanerin in Topform an den Start eines großen Turniers, gehörte sie immer zu den Favoritinnen. Bis heute sammelte die inzwischen 39-Jährige 23 Grand-Slam-Titel. Williams erfand das Spiel quasi neu. Die Härte in den Schlägen, ihre Präsenz auf dem Platz, ihr Kampfgeist und Charakter - Serena führte den Tennissport in eine neue Ära.
Was Roger Federer, Rafael Nadal und Novak Djokovic für die Männer waren und sind, vereint Williams bei den Frauen in einer Person.
Der Superstar entwickelte sich zur Trailblazerin, zur Wegbereiterin für eine neue Zeitrechnung. Serena war nicht nur auf dem Court präsent, sie erhob ihre Stimme auch zu wichtigen Themen abseits ihres Sports. Aktiv setzt sich die 39-Jährige gegen Rassismus und für Frauen-Rechte ein - und hat auch keine Scheu, anzuecken, Kontroversen auszulösen.
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Trailblazers, Folge 1: Serena - ein Leben gegen Stereotype und Vorurteile

Serena in der GOAT-Debatte hochgehandelt

Wie bei Federer, Nadal und Djokovic lösten die außerordentlichen Erfolge von Williams die unvermeidliche Debatte aus: Ist sie die größte Spielerin aller Zeiten?
Die Antwort muss offenbleiben. Viele Experten beantworten die Frage mit ja, andere zögern - und das liegt an der Zahl 24. So viele Grand-Slam-Trophäen sammelte Margaret Court während ihrer Karriere, Williams steht seit den Australian Open 2017 bei deren 23. Seitdem stand sie in vier Grand-Slam-Endspielen, die sie allerdings allesamt verlor.
Ab 8. Februar nimmt Williams in Melbourne einmal mehr Anlauf, den Court-Rekord einzustellen. Gelingt das Projekt, würde es die Stimmen derjenigen wohl zum Verstimmen bringen, die Court, Steffi Graf oder auch Martina Navratilova noch vor Williams sehen.
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Trailblazers-Serie: Die Highlights zu Serenas 23. Grand-Slam-Titel

Was man aber ohne Zweifel festhalten kann: Williams hat aus dem Schatten ihrer etwa ein Jahr älteren Schwester Venus heraus eine Tennis-Revolution auf den Weg gebracht.
Es war zunächst Venus, die auf der Tour für Furore sorgte und bereits 1997 ins US-Open-Finale einzog und die Konkurrenz schon früh warnte: "Meine kleine Schwester Serena, die bald auf der Tour ankommen wird, ist noch besser als ich." Es war keine Schmeichelei, es war die pure Wahrheit.

Williams feiert wegweisenden Erfolg gegen Hingis

Serena war noch keine 18 Jahre alt, da bezwang sie im Endspiel der US Open Martina Hingis, damals die Nummer eins der Welt. Die einhellige Meinung des Fachpublikums: So würde das Tennis des 21. Jahrhunderts aussehen, Williams war ihrer Zeit weit voraus.
Und sie hatte einen weiten Weg hinter sich.
"Ich wuchs ganz bestimmt nicht im Reichtum auf, aber in einer Familie, die sich unterstützt hat", erinnert sich Williams an ihre Kindheit in Compton, einem Viertel von Los Angeles, das vor allem mit Armut und Bandenkriminalität Schlagzeilen machte. "Ich bin nur mit einem Ball, einem Schläger und Hoffnung auf den Platz gegangen. Das war alles, mehr hatte ich nicht", so die US-Amerikanerin.
Sie hat sich davon nicht stoppen lassen. Vater Richard Williams übernahm das Training seiner hochtalentierten Töchter. Wurde das Familien-Unternehmen zunächst von einigen in der Szene argwöhnisch betrachtet, entwickelte es sich sehr schnell zum Erfolgsprojekt.

Mouratoglou: Das ist Serenas größte Stärke

"Für mich ist Serena die stärkste Person, die ich je getroffen habe", sagt ihr Trainer Patrick Mouratoglou.
"Es ist wahrscheinlich ihre größte Stärke, an sich zu glauben, auch in schwierigsten Situationen", so der Franzose. "Serena glaubt fest daran, dass sie alles erreichen kann."
Und das schließt selbstverständlich auch den 24. Grand-Slam-Titel ein ...
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Trailblazers - die Ikonen des Sports in der neuen Eurosport-Serie

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