Kaum ist Angelique Kerber vom Feld kommen auch schon Ana Ivanovic und Maria Scharpowa in die Arena: Sie bestreiten das zweite Viertelfinale und das Topspiel des Tages. Denn Scharapowa ist Titelverteidigerin hier in Stuttgart, und Ivanovic ist derzeit in Top-Form. Das kann eine richtig enge Partie werden.

Damit verabschiede ich mich für eine halbe Stunde aus dem Live-Ticker in der Porsche Arena. Um 18:00 Uhr geht es hier allerdings bereits mit dem Match von Sabine Lisicki gegen Bethanie Mattek-Sands weiter - bis gleich!

Noch ein Service-Winner bringt Scharapowa Matchball Nummer drei, und den nutzt die Russin dann, indem sie Ivanovic wieder hinten festnagelt und die Serbin irgendwann ins Netz schlägt. Nach 2:16 Stunden hartem Kampf gewinnt Scharapowa 7:5, 4:6, 6:4.

Und auch den vergibt Scharapowa. Eine leichte Vorhand schlägt sie zu weit nach rechts und neben die Seitenlinie - Einstand.

Ivanovic geht Risiko und schlägt den starken Ersten von Scharapowa voll zurück - Punkt für die Serbin. Nur noch ein Matchball.

Scharapowa platziert eine Rückhand im linken Eck und holt sich die 30:15-Führung. Es folgt ein Service-Winner, und somit die ersten zwei Matchbälle.

Ein toller Stop von Ivanovic bringt das Publikum einmal mehr zur Ekstase: 15:15. Inzwischen ist klar, wen die Zuschauer hier gewinnen sehen wollen.

Scharapowa hat jetzt einfach mehr Länge: Sie nagelt Ivanovic hinten fest, und die Serbin wird immer kürzer, bis sie irgendwann am Netz hängenbleibt - 15:0.

Kaum ist sie wieder dran, lässt Ivanovic wieder nach. Sie verzieht eine Vorhand zum 0:15 und serviert den Doppelfehler zum 0:30. Anschließend trifft Scharapowa ihren Return zwei Mal perfekt, und so ist auch dieses Spiel zu null weg. 5:4 für Scharapowa, die jetzt zum Matchgewinn serviert.

Jetzt geht es Schlag auf Schlag: Ivanovic holt sich das 0:40 und knallt dann eine Vorhand die Linie herunter, die sich gewaschen hat. Das Publikum jubelt - es steht 4:4.

Rhythmisches Klatschen beim Seitenwechsel, passend zur vom Hallen-DJ aufgelegten Musik - zum ersten Mal heute auch ohne direkten Bezug auf einen Punkt. Die Zuschauer haben sichtlich Spaß an der Spannung, die dieser dritte Satz bietet, und sind jetzt eher auf Ivanovic' Seite. Sie wollen noch möglichst viele Ballwechsel sehen.

Scharapowa holt sich den Breakball, knallt dann aber den nächsten Return völlig überhastet ins Aus - Einstand. Was folgt ist ein Ass von Ivanovic, und eine Scharapowa-Vorhand ins Seiten-Aus. Ivanovic verkürzt auf 4:3 und liegt vor allem nur noch ein Break zurück, wobei Breaks derzeit ja normaler zu sein scheinen, als erfolgreich durchgebrachte Aufschlagspiele.

Dasselbe Bild: Scharapowa dominiert den Ballwechsel erneut, doch Ivanovic bringt einfach alles zurück. Und dann knallt die Russin den Ball ins Netz. Ivanovic ballt die Faust und dreht sich zu ihrer Box. Sie wittert ihre Chance, hier nochmal zurückzukommen.

Scharapowa ist am Drücker, doch sie macht selbst den Fehler auf der Rückhand: 15:40, zwei Breakbälle Ivanovic.

Als ob das Aufschlagen jetzt ein Nachteil wäre: Scharapowa muss immer wieder über ihren Zweiten, und Ivanovic returniert stark. Am Netz holt sich die Serbin mit einem Rückhand-Volley das 0:30.

Doch das war nicht mehr als ein Strohfeuer. Auch Ivanovic gibt jetzt ihr Aufschlagspiel zu null ab, schon liegt Scharapowa mit 4:1 und somit wieder zwei Breaks vorn.

Was auch immer Ivanovic auf der Toilette gemacht hat, sie kommt völlig verändert zurück. Die Serbin knallt Scharapowa die Bälle um die Ohren und holt sich mit 0:40 drei Breakbälle. Die Longline-Rückhand zum 0:40 sorgte für spontane Jubel-Anfälle beim Publikum, wie wir sie in diesem Match noch nicht erlebt haben. Es folgt eine Rückhand von Scharapowa ins Aus und somit das 3:1.

Ivanovic ist wieder da und der Schiedsrichter bittet sofort zum Weiterspielen. Interessant, denn nach Scharapowas Toilettenpause hatte er es nicht so eilig - das sorgt bei Ivanovic erneut für Unverständnis und Redebedarf.

Ivanovic mit dem Rücken zur Wand: In gerade einmal einer Minute liegt sie 0:40 hinten und setzt dann auch noch ihre Vorhand ins Netz. Das ist das 3:0 für Scharapowa, und jetzt nimmt sich nach kurzer Diskussion mit dem Schiedsrichter auch Ivanovic die Toiletten-Pause.

Ivanovic will zu viel. Sie steht jetzt schon beim ersten Aufschlag von Scharapowa beinahe im Feld drin und knallt mit der Rückhand voll auf den Aufschlag drauf - Rahmen, ins Aus. Anschließend spielt Scharapowa die Serbin geschickt aus und holt sich das 2:0.

Scharapowa erspielt sich die 40:15-Führung und hat zwei Spielbälle. Doch dann holt Ivanovic irgendwoher einen brachialen Vorhand-Return und verkürzt auf 40:30. Auch beim zweiten Spielball muss Scharapowa über den Zweiten und ist anschließend sofort in der Defensive. Ivanovic spielt zwar einen schwachen Stop, doch die Russin schlägt ins Aus - Einstand.