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Tommy Haas exklusiv bei "Das Gelbe vom Ball": Darum bricht Novak Djokovic den Rekord von Rafael Nadal

Tobias Laure

Update 15/12/2022 um 11:39 GMT+1 Uhr

Tommy Haas nimmt im Eurosport-Podcast "Das Gelbe vom Ball" Stellung zu der Frage, die Fans auf der ganzen Welt beschäftigt: Wer geht als Rekordsieger bei Grand-Slam-Turnieren in die Annalen ein, zieht Novak Djokovic noch an Rafael Nadal vorbei? "Wenn ich jetzt antworte, sage ich ja", legt sich Haas im Gespräch mit Moderator Matthias Stach fest und liefert auch die Gründe für seine Einschätzung.

Grand-Slam-Rekord - warum Haas auf Djokovic setzt

Rafael Nadal 22, Novak Djokovic 21, Roger Federer 20. So stellt sich das Bild der drei besten Grand-Slam-Titel-Jäger am Ende der Saison 2022 dar.
Fakt ist: Federer ist raus aus dem Rennen, beendete seine Karriere im September beim Laver Cup in London. Tommy Haas, einst die Nummer zwei der Weltrangliste, war in der O2-Arena dabei, als der Maestro seine letzten Bälle als Profi schlug.
"Es war sehr emotional, fast zu emotional. Roger ist ein unglaublicher Typ, auf und neben dem Platz - als Freund, als Vater, als Mann", sagt Tommy Haas im Podcast "Das Gelbe vom Ball" bei Eurosport.
Federer sei nun "in der Situation wie ich damals. Man ist nicht mehr dabei auf der Tour", so Haas, den eine enge Freundschaft und früher auch sportliche Rivalität mit dem Schweizer verbindet. 17 Mal hieß es Haas gegen Federer auf der Tour - viermal gewann der Deutsche, der 2017 beim ATP-Event in Kitzbühel mit 39 Jahren sein letztes offizielles Match bestritt.
  • Der gesamte Podcast mit Tommy Haas:
Djokovic (35) und Nadal (36) haben demzufolge noch ein paar Jahre Zeit, bis sie in dem Alter sind - und auch Haas traut dem Duo einiges zu. "Weitere zwei oder drei gute Jahre" seien durchaus drin für die beiden Ausnahmespieler, die in diesem Jahr drei von vier Grand-Slam-Wettbewerbe für sich entschieden.

Haas: Darum kann Djokovic an Nadal vorbeiziehen

Im Kampf um den Rekord sieht Haas den Serben im Vorteil. Stand jetzt rechne er damit, dass Djokovic an Nadal vorbeizieht.
Der Grund: "Novak übersieht nichts und wird wirklich alles dafür tun, um am Ende des Tages die meisten Grand-Slam-Titel zu haben", glaubt der 44-Jährige. Djokovic verfüge noch immer über unbändigen Ehrgeiz.
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Haas exklusiv: Das ist entscheidend für Zverevs großen Traum

Die Diskussion um den sogenannten GOAT, den Größten aller Zeiten, mag Haas indes weniger. Auch nicht bei den Frauen, wo in dieser Hinsicht meist die Namen Serena Williams, Steffi Graf und Margaret Court fallen.

Graf, Serena Williams oder Court? Das sagt Haas

"Diese Debatte finde ich schwierig", erklärt der Hamburger, der seit 2016 als Turnierdirektor des ATP Masters von Indian Wells fungiert. "Serena hatte eine unglaubliche Karriere. Das gilt aber auch für Steffi, die überdies 1988 den Golden Slam mit allen vier Major-Wettbewerben plus Olympia-Gold geschafft hat. Eine Leistung, die bis heute von niemandem wiederholt werden konnte", gibt Haas zu bedenken.
Nehme man "die Zahl der Grand-Slam-Titel als Maßstab, muss man auch Court nennen. Das war allerdings wieder eine ganz andere Zeit, in der die Konkurrenz vielleicht nicht so stark war. Wo also soll man in der GOAT-Debatte anfangen und aufhören?" Rekordsiegerin ist die Australierin Court mit 24 Grand-Slam-Erfolgen, Williams (23) und Graf (22) folgen direkt dahinter.

Haas: "Federer wie vom anderen Stern"

Die Frage nach dem besten Profi der Geschichte mag Haas nicht abschließend beantworten, emotional aber steht Federer für ihn ganz weit oben. "Roger hat teils Tennis wie von einem anderen Planeten gespielt. Das war so in der Zeit von 2004 bis 2006. Dazu ist er unfassbar beliebt. Man wird relativ schnell Fan von dem Typen", schwärmt der Ex-Profi vom Lebenswerk des Schweizers.
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Roger Federer (li.) und Tommy Haas (re.) bei den French Open

Fotocredit: Imago

Es habe im September in London bei Federers Goodbye "fast niemanden unter den 18.000 oder 19.000 Zuschauern gegeben, der keine Träne im Auge hatte. Rogers Abschied hätte nicht besser sein können", betont Haas.
GOAT-Debatte hin oder her - Federers Karriere ist einzigartig und hat den Tennissport über Jahrzehnte geprägt.
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Federer über emotionale Nacht: "Werde die Gesichter nicht vergessen"

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