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Alexander Zverev mit Fingerzeig an die Konkurrenz: Warum Djokovic um den Grand Slam zittert

Katharina Wiedenmann

Update 23/08/2021 um 15:13 GMT+2 Uhr

Alexander Zverev hat nach seinem Olympia-Sieg vor drei Wochen den nächsten Erfolg eingefahren: In Cincinnati gewann der Deutsche seinen insgesamt fünften Masters-Titel. Mit Blick auf die US Open (ab 30. August live bei Eurosport) gehört Zverev damit klar zu den Favoriten - und könnte für Novak Djokovic, der den historischen Grand-Slam-Viererpack jagt, zum Spielverderber werden.

Alexander Zverev siegt in Cincinnati

Fotocredit: Getty Images

Alexander Zverev reitet weiter die Erfolgswelle.
Nach seinem Gold-Triumph bei den Olympischen Spielen in Tokio holte sich der junge Deutsche auch beim ATP Masters in Cincinnati den Titel, seinen insgesamt fünften in dieser Kategorie. Damit zog Zverev mit Boris Becker gleich.
Angesprochen auf eine mögliche Wachablösung der großen Drei Novak Djokovic, Rafael Nadal und Roger Federer meinte der 24-Jährige hinterher jedoch: "Sie sind noch nicht am Ende ihrer Karriere angekommen und werden weiterhin um die größten Titel spielen."
Auch seine Mitfavoritenrolle bei den in einer Woche beginnenden US Open wollte Zverev nicht an die große Glocke hängen. Doch aktuell gibt es wohl kaum einen Spieler auf der ATP-Tour, der ähnlich gut in Form ist.

Zverev, Tsitsipas & Rublev lauern

Djokovic sei "weiterhin der Favorit und wird großartig spielen. Er wird ausgeruht sein. Und es sind auch noch andere Spieler in Top-Form", meinte Deutschlands Nummer eins.
Zverevs Chancen auf seinen ersten Grand-Slam-Titel waren aber vermutlich nie besser - auch weil Ex-Sieger in New York wie Dominic Thiem, Rafael Nadal und Roger Federer verletzungsbedingt absagen mussten.
Neben dem Goldmedaillengewinner von Tokio machten in Cincinnati Andrey Rublev, Stefanos Tsitsipas und Daniil Medvedev die Halbfinalteilnehmer aus.
"Das Tennis steht im Moment gut da", meinte Zverev nach seinem Final-Erfolg gegen Jugendfreund Rublev. Die Big Three seien immer noch dabei, zudem spiele Djokovic "weiterhin sein bestes Tennis". "Wir dürfen nicht vergessen", mahnte Zverev: "Novak ist immer noch die Nummer eins."
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Neue "Big Four"? Zverev hat eine klare Meinung

Thiem: Djokovic bleibt der Favorit

Auch den aktuell Verletzten, Nadal und Federer, traut der Deutsche erfolgreiche Comebacks zu. Die Jungen seien ebenfalls "ziemlich stark. Es wird spannend sein zu sehen, wie alle in den kommenden Jahren performen werden", erklärte Zverev: "Es werden also sicherlich interessante US Open."
Titelverteidiger Dominic Thiem, der wegen einer Handgelenksverletzung seine Saison bereits beenden musste, hat schon einmal einen Favoriten. "Djokovic macht es. Mit seinem unfassbaren Willen wird er sich die Jahrhundert-Chance des Grand Slams nicht nehmen lassen", meinte der Österreicher gegenüber der "Kronen Zeitung".
Zuletzt konnte Tennis-Legende Rod Laver 1969 alle vier Majors in einem Jahr gewinnen. Die Chance auf den Golden Slam wurde dem Serben in Tokio von Zverev zunichte gemacht. Vielleicht wird der 24-Jährige auch in New York zum Spielverderber?

Generationswechsel ist eingeläutet

Das Turnier in Cincinnati machte in jedem Fall klar: Der Generationswechsel mag zwar noch nicht abgeschlossen sein, er ist aber in vollem Gange. Und allen voran Zverev reist nach seinen zuletzt gezeigten Leistungen als Mitfavorit nach New York.
Im vergangenen Jahr verlor der Deutsche noch knapp im Finale gegen Thiem. "Ich habe erst während den US Open zu meinem Spiel gefunden. Aber es lief gut für mich, ich habe das Turnier fast gewonnen. Ich bin gespannt, was in diesem Jahr für mich möglich ist", blickte Zverev zuversichtlich in die nahe Zukunft. 2020 sei er noch "ohne Erwartungen" in das letzte Grand-Slam-Turnier des Jahres gegangen.
Zumal er zuvor beim Cincinnati-Masters wie bei allen seinen Auftritten seit 2014 dort bereits nach dem ersten Match nach Hause fahren musste. Diese Tatsache untermauert weiter, wie gut Zverev aktuell in Form. Selbst ein Turnier, bei dem er nie sein bestes Tennis abrufen konnte, gewinnt der Olympiasieger nun - vor allem im Finale auf souveräne Art und Weise.
"Ich weiß, wo ich stehe. Ich weiß, wie ich spiele", sagte Zverev nun, nachdem er sich mit seinem Triumph in Cincinnati in den engsten Favoritenkreis für die US Open katapultiert hatte: "Und ich hoffe, ich kann die Arbeit so fortsetzen und in New York sogar noch besser spielen."

Negative Bilanz von Zverev gegen Top-Ten-Spieler

Seine bisherige Bilanz bei Grand-Slam-Turnieren gegen Top-Ten-Spieler spricht allerdings etwas gegen ihn. Keines der zehn Duelle konnte Zverev bis dato für sich entscheiden.
Allerdings hat der 24-Jährige gegenüber zwei seiner wohl härtesten Widersacher im Kampf um den US-Open-Titel eine positive Bilanz. Gegen Medvedev (5:4) und Rublev (5:0) ging Zverev mehrheitlich als Sieger vom Platz. Gegen Djokovic und Tsitsipas (jeweils 3:6) hatte er häufiger das Nachsehen - zuletzt aber in Tokio (Djokovic) bzw. Cincinnati (Tsitsipas) positive Ergebnisse.
Es wird sich also zeigen, welcher Zverev in New York auftreten wird. Der Überflieger, der zuletzt die Konkurrenz in die Schranken wies oder der "alte" Zverev, der in den entscheidenden Grand-Slam-Momenten (noch) nicht den letzten Schritt gehen konnte.
(mit SID)
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